Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der politikwissenschaftlichen Strömung der Sezessionstheorie soll in dieser Arbeit eine Fallstudie zur separatistischen Bewegung Taiwans durchgeführt werden. Dazu bedarf es einer Untersuchung der konstruierten nationalen Identität des taiwanesische Volkes und ihrer spezifischen Merkmale, sowie einer Betrachtung der konkreten Gründe für die angestrebte Sezession. Hierauf aufbauend soll die Legitimität dieser Unabhängigkeitsbewegung überprüft werden, wodurch am Ende die Leitfrage beantwortet werden soll, ob der taiwanesische Anspruch auf Unabhängigkeit von China aus politischer und moralischer Perspektive ausreichend legitimiert ist und wie er sich mit den Jahren inhaltlich veränderte. Um den formellen Rahmen einzuhalten, wird dabei die Betrachtung der taiwanesischen Identität im Vordergrund stehen und die konkurrierende Mandarin-chinesischen Identität außenvor gelassen, da diese vorrangig zur Legitimierung der Diktatur Chiang Keisheks kultiviert wurde. Das Ziel dieser Arbeit ist die tiefergehende Erklärung des Phänomens des taiwanesischen Separatismus. Zu diesem Zweck wird im zweiten Kapitel zunächst der theoretisch-analytische Rahmen dargestellt und das Konzept der eigenständigen Völker an den Merkmalen der separatistischen Kollektividentität Taiwans beschrieben werden. Kapitel 3 dieser Arbeit widmet sich der grundlegenden Analyse der konkreten Begründung für die taiwanesische Sezessionsabsicht. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird dann in Kapitel 4 versucht, die politische und moralische Legitimität der Sezessionsbewegung anhand der Geschichte und spezifischen Merkmale der separatistischen Bestrebungen zu bewerten. [...]
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