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"Wenn wir im Folgenden mit kurzen Zügen ein Bild von dem allmählichen Anwachsen und Erstarken der grossartigen Disziplin zu entwerfen versuchen, welche die Brücke zwischen der Naturlehre und Erdkunde bildet, so sehen wir uns Schwierigkeiten gegenüber, welche durchaus in dem eigentlichen Wesen der Sache selbst begründet und deshalb auch nicht leicht zu besiegen sind. Wer einen geschichtlichen Abriss der Philosophie, Mathematik, Medizin, ja wohl auch der Physik oder Geographie selbst zu liefern unternimmt, der hat es mit einer in sich mehr oder weniger fest abgeschlossenen Wissenschaft zu tun,…mehr

Produktbeschreibung
"Wenn wir im Folgenden mit kurzen Zügen ein Bild von dem allmählichen Anwachsen und Erstarken der grossartigen Disziplin zu entwerfen versuchen, welche die Brücke zwischen der Naturlehre und Erdkunde bildet, so sehen wir uns Schwierigkeiten gegenüber, welche durchaus in dem eigentlichen Wesen der Sache selbst begründet und deshalb auch nicht leicht zu besiegen sind. Wer einen geschichtlichen Abriss der Philosophie, Mathematik, Medizin, ja wohl auch der Physik oder Geographie selbst zu liefern unternimmt, der hat es mit einer in sich mehr oder weniger fest abgeschlossenen Wissenschaft zu tun, deren besonderer Charakter zu allen Zeiten anerkannt war, mit deren Nennung Jedermann und von je einen bestimmten Begriff zu verbinden gelernt hat. Anders im vorliegenden Falle. Als ein selbstständiger Wissenszweig ist der für die exakte Forschung zugängliche Teil der Geographie erst von einem verhältnissmässig späten Datum an betrieben worden, und doch würde der Geschichtschreiber ein schweres Unrecht tun, wollte er mit seiner erzählenden Tätigkeit auch nicht früher, als in jenem vorgerückten Momente beginnen. Denn lange vor dem Termine einer scharfen Begriffsbestimmung sofern von einer solchen auch heute überhaupt die Rede sein kann hatte doch eine Fülle von Schriftstellern teils instinktiv, teils mehr oder weniger bewusst die Notwendigkeit einer konsequenten Anwendung physikalischer Untersuchungsmethoden auf Fragen der allgemeinen Erdkunde erkannt und, jeder an seinem Teile, Beiträge zum Aufbau dieser Zukunftswissenschaft geliefert; ja selbst bis in altersgraue Vorzeit hinauf lassen sich die Spuren derartiger Tätigkeit deutlich erkennen." [...]

Der Autor dieses aus zwei Teilen bestehenden Werkes, Siegmund Günther (1848 - 1923), war ein deutscher Geograph, Mathematikhistoriker und Naturwissenschaftler.
In dem zweiten Band seines "Lehrbuch der Geophysik und Physikalischen Geographie" geht Günther auf die magnetischen und elektrischen Erdkräfte, die Athmosphärologie, die Ozeanographie und ozeanische Physik, dynamische Wechselbeziehungen zwischen Meer und Land, das Festland mit seiner Süsswasserbedeckung sowie die Biologie und physische Erdkunde in Wechselwirkung ein.
Ein umfangreiches Werk, dass auch heute noch für den interessierten Leser eine spannende und wissenschaftlich fundierte Lektüre ist. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1885.
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