Examensarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Für viele aktuelle weltliche Probleme werden gerne höhere Investitionen in den Bildungssektor als der beste Lösungsansatz propagiert. Als eine der führenden Exportnationen weltweit schneidet die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen auf bildungspolitischer Ebene oft deutlich schlechter ab. Gründe hierfür sind sicherlich vielfältig und komplex. Ausbleibende Investitionen in die Bildung, jahrzehntelange Ignoranz der sich verändernden Gesellschaft und damit einhergehend auch der neuen Anforderungen an alle Beteiligten des Bildungssektors und die unterschiedliche Herangehensweise der einzelnen Bundesländer werden oftmals als Gründe für das unbefriedigende Abschneiden deutscher SuS im internationalen Vergleich genannt.
Unterhält man sich im privaten Umfeld über die oben beschriebenen Gründe, so kommt schnell die Sprache auf die Lehrerschaft, der in den Augen vieler Bürger ein Großteil der Verantwortung für das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler zugeschrieben wird. Schlechte Bildungspolitik hin, fehlende Investitionen her, am Ende steht der Lehrer vor der Klasse und soll den SuS so viel wie möglich beibringen. Hierbei spielen die Umstände für einen großen Teil der Bevölkerung oft nur eine sehr untergeordnete Rolle bei der Beurteilung der Arbeit einer Lehrkraft.
Dabei handelt es sich doch um eine Arbeit, die weit mehr als reine Wissensvermittlung ausmacht und die ohne Zweifel eine Vielzahl an Fähigkeiten und pädagogischer Kompetenzen voraussetzt. Dennoch werden schnell alte Klischees über faule, gleichgültige, überbezahlte Lehrer Teil von Diskussionen. Jedoch ist es hier wichtig zu differenzieren, denn die Besoldung von Lehrern ist je nach Schulform und je nach Bundesland teilweise sehr divergierend. Im Vergleich zu anderen Lehrämtern verdienen Grundschullehrämter deutlich weniger.
Wie rechtfertigt sich dieser Unterschied? Dem Grundschullehrer wird doch, im Gegensatz zu Lehrern anderer Schulformen, ein besonderes Maß an "Doppelverantwortung" durch Erziehungs- und Bildungsauftrag übertragen. Die Grundschule ist heutzutage als die wahre Gesamtschule zu bezeichnen, denn es nehmen dort aufgrund der Inklusion mittlerweile viele Kinder mit diversen Lernbeeinträchtigungen bis hin zu geistigen Behinderungen am Unterricht teil. Diese extreme Heterogenität in der Schülerschaft verlangt den Grundschullehrern eine noch ausgeprägtere Differenzierungsfähigkeit als Lehrern anderer Schulformen ab.
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Unterhält man sich im privaten Umfeld über die oben beschriebenen Gründe, so kommt schnell die Sprache auf die Lehrerschaft, der in den Augen vieler Bürger ein Großteil der Verantwortung für das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler zugeschrieben wird. Schlechte Bildungspolitik hin, fehlende Investitionen her, am Ende steht der Lehrer vor der Klasse und soll den SuS so viel wie möglich beibringen. Hierbei spielen die Umstände für einen großen Teil der Bevölkerung oft nur eine sehr untergeordnete Rolle bei der Beurteilung der Arbeit einer Lehrkraft.
Dabei handelt es sich doch um eine Arbeit, die weit mehr als reine Wissensvermittlung ausmacht und die ohne Zweifel eine Vielzahl an Fähigkeiten und pädagogischer Kompetenzen voraussetzt. Dennoch werden schnell alte Klischees über faule, gleichgültige, überbezahlte Lehrer Teil von Diskussionen. Jedoch ist es hier wichtig zu differenzieren, denn die Besoldung von Lehrern ist je nach Schulform und je nach Bundesland teilweise sehr divergierend. Im Vergleich zu anderen Lehrämtern verdienen Grundschullehrämter deutlich weniger.
Wie rechtfertigt sich dieser Unterschied? Dem Grundschullehrer wird doch, im Gegensatz zu Lehrern anderer Schulformen, ein besonderes Maß an "Doppelverantwortung" durch Erziehungs- und Bildungsauftrag übertragen. Die Grundschule ist heutzutage als die wahre Gesamtschule zu bezeichnen, denn es nehmen dort aufgrund der Inklusion mittlerweile viele Kinder mit diversen Lernbeeinträchtigungen bis hin zu geistigen Behinderungen am Unterricht teil. Diese extreme Heterogenität in der Schülerschaft verlangt den Grundschullehrern eine noch ausgeprägtere Differenzierungsfähigkeit als Lehrern anderer Schulformen ab.
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