Die vorliegende Dissertation untersucht die hohen Verluste deutscher Banken in der Schiffsfinanzierung nach Ausbruch der Finanzkrise 2008. Im Rahmen eines integrativen Fallstudienansatzes nach Eisenhardt wurden im Rahmen einer weitmaschigen Datensammlung Fakten zusammengetragen, welche die Geschehnisse rund um die hohen Verluste deutscher Banken aufklären helfen können. Das Ergebnis ist eine multiperspektivische Zusammenschau verschiedener Ereignisse, welche einen entscheidenden Einfluss gehabt haben können. Insbesondere das nur in Deutschland verwendete Finanzierungsmodell des Schiffsfonds bot unzureichende Anreizstrukturen und war anfällig, Opfer korrupten Verhaltens zu werden, was an internationalen Schifffahrtsmärkten ein Problem darstellt. Neben deutschen Banken verloren insbesondere deutsche Kleinanleger zweistellige Milliardenbeträge. Die Arbeit benennt allgemeine Gesetzmäßigkeiten, welche von den handelnden Akteuren nicht oder nur unzureichend beachtet wurden.
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