Der Name des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst (1755–1813) ist fest mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht verbunden. Er stand damit am Anfang einer Epoche, deren mögliches Ende zu den viel diskutierten politischen Themen der Gegenwart gehört. Scharnhorsts Konzepte reichten aber weiter und umfassten unter anderem die Neugestaltung der Offiziersbildung, die Überwindung der Adelsprivilegien im Offizierkorps und die Professionalisierung des Generalstabes. In der Konfrontation mit dem revolutionären Frankreich verfolgte er im Einklang mit den Stein-Hardenbergschen Reformen und gegen viele Widerstände das spannungsreiche Ziel, ein traditionelles System zu modernisieren. Die Edition will erstmals den gesamten handschriftlichen Nachlass Scharnhorsts einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Der dritte Band dokumentiert seine ersten Berliner Jahre nach dem Übertritt in preußische Dienste. In einer Zeit äußerer Ruhe vertiefte und verbreitete er seine Auffassungen, als Lehrer an der Akademie für junge Offiziere – wo Clausewitz zu seinen Schülern zählte –, als Verfasser zahlreicher Denkschriften zur Anpassung der preußischen Armee an die neue Gefechtsführung, als Publizist und als Diskutant im Rahmen der »Militärischen Gesellschaft«, einem außerdienstlichen Forum engagierter Offiziere.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.