Gegenstand der vorliegenden Studie ist die Entstehung der Lehrplanperspektive im frühen 19. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht der Zusammenhang zwischen der Veränderung der curricularen Struktur des damaligen Schulwesens und der Begründung einer völlig neuartigen Auffassung vom Inhalt des pädagogischen Prozesses. Massgeblichen Anteil an deren Entwicklung hatte Friedrich Schleiermacher als erster Direktor der wissenschaftlichen Deputation in Berlin. Anhand von Archivmaterial wird die Erarbeitung des ersten staatlich normierten Lehrplans für allgemeinbildende höhere Schulen durch die wissenschaftliche Deputation analysiert.