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Die Begleitpublikation erscheint zur Eröffnung der gleichnamigen neuen kulturhistorischen Dauerausstellung. Im Zentrum steht der Wandel im Umgang mit dem menschlichen Körper in verschiedenen alltäglichen Lebensbereichen. Analog der Ausstellung thematisiert das Buch im ersten Teil verschiedene Erklärungsmodelle für das Funktionieren des menschlichen Körpers; Denkmodelle, die je nach historischer Epoche den Umgang mit dem Körper verschieden beeinflussen. In prähistorischer Zeit sieht sich der Mensch vermutlich noch ganz als Teil der Natur. In der antiken Säftelehre bestimmt der Ausgleich der…mehr

Produktbeschreibung
Die Begleitpublikation erscheint zur Eröffnung der gleichnamigen neuen kulturhistorischen Dauerausstellung. Im Zentrum steht der Wandel im Umgang mit dem menschlichen Körper in verschiedenen alltäglichen Lebensbereichen. Analog der Ausstellung thematisiert das Buch im ersten Teil verschiedene Erklärungsmodelle für das Funktionieren des menschlichen Körpers; Denkmodelle, die je nach historischer Epoche den Umgang mit dem Körper verschieden beeinflussen. In prähistorischer Zeit sieht sich der Mensch vermutlich noch ganz als Teil der Natur. In der antiken Säftelehre bestimmt der Ausgleich der Körpersäfte das Leben. In der Vorstellung des 18. und 19. Jahrhunderts wird der Körper als Maschine begriffen. Und heute verspricht sich die Forschung von der Entschlüsselung der menschlichen Gene Erkenntnisse, die grundlegend neuen Einfluss auf den Umgang mit dem Körper haben sollen.

Im zweiten Teil kommt der Alltag zur Sprache, wie etwa das Wirken einer Landhebamme, die Auseinandersetzung der Bevölkerung mit der Obrigkeit um die Zulassung von nicht akademischen Heilpersonen, Baselland als Bade- und Luftkurort, die Liebe auf dem Lande seit dem Mittelalter oder der Stellenwert von "Schnitzli" in der Ernährungsweise der Baselbieter Bevölkerung im vorletzten Jahrhundert. Weitere Themen sind Schönheitsideale, Körpermasse und das wissenschaftliche Vermessen des menschlichen Körpers sowie dessen Vergänglichkeit im Kontext von Hunger, Seuchenbekämpfung oder Beerdigungsritualen.

Zahlreiche Biografien zeigen in einem dritten Teil gewissermassen hautnah, wie Menschen verschiedener Zeiten ihr Leben gestaltet haben: Etwa der Laienpriester Stefan Stör aus Liestal, der zur Zeit der Reformation seine Verheiratung durchsetzen wollte, oder Ursula Bruckner-Eglinger aus Binningen, die in ihrem Tagebuch ihre lebensbedrohenden Geburten eindrücklich festgehalten hat.

Die verschiedenen Texte ergänzen sich gegenseitig, theoretische Körpermodelle werden den alltäglichen Erfahrungswelten gegenübergestellt. So entsteht ein vielfältiges Bild über das Leben und den Leib, über Lieben, Gebären, Pflegen, Heilen, Essen, Strafen und Sterben im Baselbiet vor allem der vergangenen zwei Jahrhunderte.