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Ein Päckchen Kokain liegt neben der Leiche eines jungen Mannes. Der Finder beschließt, es zu verkaufen, und verstrickt sich damit in eine Welt aus Betrug und Erpressung. Um zu überleben, muss er bald schon eine Menge Geld auftreiben. Mit einem perfiden Plan macht er sich an die schwerreichen Eltern der Leiche heran. Patricia Melos »Leichendieb« ist ein spannender Thriller, der den Leser die moralischen Bedenken eines Mannes nachempfinden lässt, dessen kriminelle Handlungen sich wie eine Lawine steigern. Patrícia Melo bietet nicht nur ein bestechend genaues Porträt der Rauschgift-Mafia in…mehr

Produktbeschreibung
Ein Päckchen Kokain liegt neben der Leiche eines jungen Mannes. Der Finder beschließt, es zu verkaufen, und verstrickt sich damit in eine Welt aus Betrug und Erpressung. Um zu überleben, muss er bald schon eine Menge Geld auftreiben. Mit einem perfiden Plan macht er sich an die schwerreichen Eltern der Leiche heran.
Patricia Melos »Leichendieb« ist ein spannender Thriller, der den Leser die moralischen Bedenken eines Mannes nachempfinden lässt, dessen kriminelle Handlungen sich wie eine Lawine steigern. Patrícia Melo bietet nicht nur ein bestechend genaues Porträt der Rauschgift-Mafia in Lateinamerika, sondern auch den Beweis, dass es manchmal nur eines winzigen Auslösers bedarf, um das Leben eines Menschen aus der Bahn zu werfen: In jedem steckt der Keim für das Böse.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Katharina Granzin weiß jetzt schon, wem im Herbst bei der Frankfurter Buchmesse mit ihrem Schwerpunkt Brasilien die Herzen zufliegen werden: Natürlich Patricia Melo, die in ihrem aktuell vorliegenden Krimi "schockierend lapidar" über die Anlage von Gut und Böse im Charakter erzählt. Das liegt vor allem an dem Ich-Erzähler, ein wahrer Nichtsnutz, der seine verwerflichen Taten stets aufs Neue unter Verweis auf seine dringlichen Lebensumstände rechtfertigt und seine Leser damit immer wieder vom moralischen Grund unter den Füßen reißt. Eine wahrhaft geschickte Konstruktion der Autorin, applaudiert Granzin, die sich beim Lesen allem Granit zum Trotz, auf den man hier immer wieder beißt, auch das Grinsen selten verkneifen konnte, spinnt sich hier doch ein wirkmächtiger "Faden erzählerischer Ironie" durch das Geschehen, in dem es vor allem um die Macht der Rahmenbedingungen geht. Dabei geht natürlich jedes Maß verloren, so die Rezensentin, doch gereicht der Vorwurf glatt zum Jubel: Literatur ist das, nichts anderes!

© Perlentaucher Medien GmbH
»... ein bösartiges und irritierendes Buch über die banalen Entschuldigungen des Verbrechens.« Tobias Gohlis, Die Zeit, 6.6.2013 »In ihrem Roman "Leichendieb" erzählt Melo auf schockierend lapidare Weise, dass Gut und Böse letztlich nur verschiedene Facetten der Persönlichkeit sind ... diese beispielhafte Geschichte von der überwältigenden Kraft der Umstände ... durchwoben mit einem unaufdringlichen Faden erzählerischer Ironie, der es erlaubt, die Lektüre mit einem kleinen Grinsen zu begleiten.« Katharina Granzin, Sonntaz, 29.6.2013 »... eine grandiose schwarze Kleinstadtkomödie, die darauf wartet, von den Coen-Brüdern verfilmt zu werden ... eine von grosser Menschenkenntnis geprägte Parabel über die Versuchungen des Lebens, über Korruption, Neid und Gier.« Gunter Blank, SonntagsZeitung, 9.6.2013 »Melo ist die Königin des lateinamerikanischen Krimis und "Leichendieb" ein böses Meisterwerk.« Günther Grosser, Berliner Zeitung, 3.8.2013 »Der brasilianischen Bestsellerautorin istwieder ein echter Pageturner gelungen: Ein anfangs kleiner Betrug setzte eine Spirale des Bösen in Gang.« Bücher, Juni/Juli 2013 »Die brasilianischen Verhältnisse - ein korruptes Polizeisystem, Verlotterung staatlicher Zuständigkeiten und Kompetenzen - sind ein idealer Nährboden für die Geschichte, die durchaus auch global lesbar ist: Sie dekliniert die Deregulierung von "Werten" bis zum Ende durch. Patrícia Melo ... gehört zu den ganz wichtigen Stimmen nicht nur der brasilianischen Literatur. Gut, dass "Leichendieb" uns daran wieder einmal erinnert, wie brillant Thriller sein können.« Thomas Woertche, culturmag.de, 18.5.2013 »In lakonischer, einfacher Sprache erzählt Patrícia Melo von einer höllischen, rasant spannenden Odyssee durch das weitgehend rechtsfreie Niemandsland am Rand des brasilianischen Dschungels.« Jan Schmelcher, hr-online.de, 14.5.2013 »Patrícia Melo zeigt sich hier als hervorragende Erzählerin, sie versteht es von Beginn an, den Leser mit ihrer faszinierenden Geschichte zu fesseln. Ein ungewöhnlicher Kriminalroman, der zwischen Schelmengeschichte und ernstem Geschehen hin und her schwankt. Am Ende fühlt man sich hervorragend unterhalten, und freut sich auf das nächste buch dieser bemerkenswerten Autorin.« Andreas Kurth, krimicouch.de, Juni 2013 »In dem raffiniert gestrickten Plot von "Leichendieb" verbindet sie gekonnt individuelles Scheitern mit gesellschaftlichem Versagen und sorgt immer dann für eine überraschende Wendung, wenn die Sache eindeutig erscheint.« Tobias Lambert, Südlink, August 2013…mehr