Kinder und Jugendliche in Behindertenhilfe und Psychiatrie der BRD und DDR 1949 bis 1990 Herausgegeben:Fangerau, Heiner; Dreier-Horning, Anke; Heß, Volker; Laudien, Karsten; Rotzoll, Maike
Kinder und Jugendliche in Behindertenhilfe und Psychiatrie der BRD und DDR 1949 bis 1990 Herausgegeben:Fangerau, Heiner; Dreier-Horning, Anke; Heß, Volker; Laudien, Karsten; Rotzoll, Maike
Im Oktober 2017 beauftragte die Stiftung Anerkennung und Hilfe eine Forschungsgruppe damit, Leid und Unrecht zu untersuchen, das Kinder in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in West- und Ostdeutschland nach 1945 erfahren haben. Die Ergebnisse der Untersuchung auf Basis von schriftlichen Quellen und Zeitzeugenaussagen werden in diesem Band entlang von 17 Fallstudien vorgestellt.Deutlich wird, dass adäquate Einrichtungen für Minderjährige mit psychischen Erkrankungen und/oder Behinderungen in beiden deutschen Staaten nur unzureichend vorhanden…mehr
Im Oktober 2017 beauftragte die Stiftung Anerkennung und Hilfe eine Forschungsgruppe damit, Leid und Unrecht zu untersuchen, das Kinder in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie in West- und Ostdeutschland nach 1945 erfahren haben. Die Ergebnisse der Untersuchung auf Basis von schriftlichen Quellen und Zeitzeugenaussagen werden in diesem Band entlang von 17 Fallstudien vorgestellt.Deutlich wird, dass adäquate Einrichtungen für Minderjährige mit psychischen Erkrankungen und/oder Behinderungen in beiden deutschen Staaten nur unzureichend vorhanden waren. Auch wurde der individuelle Förderbedarf von Kindern und Jugendlichen vernachlässigt. Ein defizitorientierter Blick auf die Minderjährigen mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen verhinderte zu großen Teilen der Untersuchungszeiträume in beiden deutschen Staaten eine angemessene Förderung. Die Einrichtungslandschaft in Ost und West war bis in die 1970er Jahre durch dauerhafte Unterfinanzierung, Personalmangel, Raumnot, ausbleibende Sanierungen und Überbelegungen gekennzeichnet. Während sich für die BRD insgesamt eine Verbesserung dieser Verhältnisse im Kontext von Reformbemühungen ab den 1970er Jahren nachweisen lässt, blieben diese Mängel in der DDR im Prinzip bis mindestens 1990 bestehen. Pädagogisch begründete Zwangs- und Strafmaßnahmen sowie demütigende Erfahrungen gab es in allen untersuchen Einrichtungen - wenn auch in unterschiedlichen Ausmaß. Als leidvoll erlebte oder ungerechtfertigte medizinische bzw. therapeutische Maßnahmen lassen sich vor allem in Kinder- und Jugendpsychiatrien feststellen. Die prekären Zustände in den Einrichtungen konnten die genannten Formen von Leid und Unrecht begünstigen, wenngleich die Bedingungen, unter denen das damalige betreuende und therapeutisch arbeitende Personal tätig war, niemanden von begangenen Unrechtstaten entlastet und das Leid der Betroffenen nicht rechtfertigen kann.
Prof. Dr. Heiner Fangerau ist Direktor des Instituts fur Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Ethik der Neurologie und Psychiatrie im 19. und 20. Jahrhundert, die Geschichte des biomedizinischen Modells sowie der medizinische Kinderschutz. Dr. des. Anke Dreier-Horning ist Erziehungswissenschaftlerin, Co-Geschaftsfuhrerin des Deutschen Instituts fur Heimerziehungsforschung und Lehrbeauftragte fur Ethik und Geschichte der Sozialen Arbeit an der Ev. Hochschule Berlin. Ihre Veroffentlichungen umfassen die Themen DDR-Heimerziehung, DDR-Jugendhilfe und sowjetische Padagogik der 1920er/30er Jahre. Prof. Dr. Volker Hess ist Direktor des Instituts fur Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charite Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte medizinischer Praktiken und Techniken im 19. und 20. Jahrhundert, die Geschichte biologischer Arzneimittel und Arzneimittelregulation sowie die Kulturgeschichte der Psychiatrie. Prof. Dr. Karsten Laudien lehrt Ethik an der Evangelischen Hochschule Berlin und ist Leiter des Deutschen Instituts fur Heimerziehungsforschung. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Beitrage zur Ethik, Jugendhilfe und Sozialgeschichte. Vorstandsvorsitzender des DIH - Deutsches Institut fur Heimerziehungsforschung gGmbH, Vorstand im Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft. Prof. Dr. med. Maike Rotzoll, Akademische Direktorin, ist Facharztin fur Psychiatrie und Medizinhistorikerin. Sie ist Autorin zahlreicher Forschungsarbeiten zur Medizin der Fruhen Neuzeit, zur Psychiatriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, zur Medizin im Nationalsozialismus und zur Geschichte der Kunst aus psychiatrischem Kontext. 1991 - 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin im der Psychiatrischen Universitatsklinik Heidelberg, 2001 - 2005 Mitarbeiterin im DFG-Projekt zu den Opfern der nationalsozialistischen Krankenmorde, seit 2005 im Institut fur Geschichte und Ethik der Medizin.
Inhaltsangabe
Teil 1: Abschlussbericht1 Einleitung 101.1 Einführung 101.2 Bisherige Forschungen als Ausgangspunkt 131.3 Grundlage der Beschreibung und Bewertung von Leid- und Unrechtserfahrungen 181.3.1 Beschreibung von Leid und Unrecht 181.3.2 Moralische Rechte von Kindern 211.3.3 Recht auf Erziehung 221.3.4 Instrumentalisierungsverbot und Zuwendungsgebot 221.4 Quellen und methodisches Vorgehen 241.4.1 Einrichtungsstudien 241.4.2 Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenerfahrungen 291.4.3 Interviewdurchführung 291.4.4 Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenportal 311.5 Gliederung des Berichts 321.6 Danksagung 342 Die institutionelle Landschaft zur Unterbringung von Minderjährigen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der stationären Behindertenhilfe 36(Nils Löffelbein)2.1 BRD 362.1.1 Die Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie 372.1.2 Einrichtungslandschaft der stationären Behindertenhilfe 432.1.2.1 Historische Entwicklung 432.1.2.2 Abgrenzungsprobleme und Bezeichnungsvielfalt 462.1.2.3 Die katholische Behindertenhilfe 482.1.2.4 Die evangelische Behindertenhilfe 512.1.2.5 Sonderschulen mit Internatsanbindung 542.1.3 Personalentwicklung in Psychiatrie und Behindertenhilfe nach 1945 552.2 DDR 612.2.1 Zentrale Erfassung 622.2.2 Kinder- und Jugendpsychiatrie 642.2.3 Sonderschuleinrichtungen 672.2.4 Einrichtungen zur Betreuung geistig behinderter Kinder und Jugendlicher 712.2.4.1 Heilpädagogische Institute 712.2.4.2 Konfessionelle Einrichtungen 722.2.4.3 Fördereinrichtungen 732.2.5 Pflegeeinrichtungen und Kinderpsychiatrien 752.3 Zusammenfassung 763 Rechtliche Aspekte der Einweisung und Unterbringung 813.1 BRD 1949 - 1975 81(Nils Löffelbein/Uwe Kaminsky)3.1.1 Einleitung 813.1.2 Einweisung aufgrund der Reglungen des BGB 833.1.3 Fürsorgeerziehung nach dem RJWG/JWG 863.1.3.1 Rechtslage bis 1962 863.1.3.2 Rechtslage seit der Novellierung des JWG 1961 (Einführung 1962) 913.1.4 Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung zur Beobachtung 923.1.4.1 Einweisung nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) und den Unterbringungsgesetzen der Länder 973.1.5 Unterbringung von Kindern mit geistigen Behinderungen in Einrichtungen der stationären Behindertenhilfe 983.1.5.1 Rechtslage bei der Unterbringung bis 1961 983.1.5.2 Reform durch das Bundessozialhilfegesetz 1961 1023.1.5.3 Unterbringung geistig behinderter Minderjähriger 1033.1.6 Individuelle Rechte der Minderjährigen während der Unterbringung 1053.1.7 Externe Kontrollen der Einrichtungen 1103.2 DDR (1949 - 1990) 117(Karsten Laudien)3.2.1 Forschungsstand 1173.2.2 Hinweise zur Vorgeschichte in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)vor Gründung der DDR (1945 - 1949) 1193.2.3 Das Rechtsverständnis in der DDR 1203.2.3.1 Sozialistische Persönlichkeitsrechte 1223.2.3.2 Die Einheit von Individual- und Kollektivrechten 1233.2.3.3 Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen bzw. für »geschädigte« Menschen in der DDR und abschließende Bemerkungen 1263.2.4 Rechte von Menschen mit Behinderungen in der DDR 1263.2.4.1 Das Recht auf Bildung 1283.2.4.2 Das Recht auf Arbeit 1313.2.5 Rechtsschutz und Rechtssicherheit 1353.2.5.1 Verfahrensrechte und Verwaltungsgerichtsbarkeit 1363.2.6 Elternrechte 1373.2.7 Die Meldung und Erfassung von Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen 1393.2.7.1 Früherfassung 1393.2.7.2 Reihenuntersuchungen 1413.2.7.3 Meldepflichten 1423.2.8 Rechtsgrundlagen der psychiatrischen Einweisung von Minderjährigen 145(Laura Hottenrott)3.2.8.1 Die Zeit vor dem »DDR-Einweisungsgesetz« von 1968 1453.2.8.2 Das Einweisungsgesetz der DDR von 1968 1504 Pädagogische Gewalt und Lebensalltag 153(Anke Dreier-Horning)4.1 Einführung 1534.2 Das Bild vom psychisch kranken und/oder behinderten Kind 1574.2.1 Überhöhung der menschlichen Vernunft 1574.2.2 Kontinuitäten nach 1945 1584.2.3 Die 1960er und 1970er Jahre 1594.2.3.1 BRD 1594.2.3.2 DDR 1614.2.4 Idealvorstellungen und Normabweichungen 1634.2.5 Erklärungsansätze 1664.3 Pädagogische Mittel und Erziehungsmethoden 1684.3.1 Angst und Demütigung 1684.3.2 Physische Gewalt 1714.4 Analyse struktureller Faktoren pädagogischen Handelns 1724.4.1 Die Begrenztheit sozialer Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten 1724.4.2 Selbstverständnis der Einrichtung 1734.4.3 Hospitalisierung 1754.4.4 Mangelhaftes Fachwissen 1784.4.5 Ein Kind, das auf die Anstalt hin erzogen wird 1804.4.5.1 Arbeit in den Einrichtungen 1814.4.6 Kontrolle und Überwachung 1824.4.6.1 Umgang mit Sexualität 1854.4.7 Psycho-soziale Isolation 1874.5 Zusammenfassung 1895 Medizinische und therapeutische Gewalt 192(Christof Beyer)5.1 Einführung 1925.2 Medizinische Lehrmeinung und medizinische Gewalt 1945.3 Rechtliche Rahmenbedingungen 1995.4 Invasive Diagnostik: Pneumenzephalographien, Lumbalpunktionen 2015.5 Invasive Therapien: Elektrokrampftherapie, Insulinschock, Cardiazolschock 2055.6 Fixierungen und Isolierungen 2065.7 Stationsverlegungen 2135.8 Fazit 2146 Arzneimittel und klinische Studien 216(Laura Hottenrott)6.1 Psychopharmaka in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie 2166.1.1 Forschungsstand - Problematik der rückblickenden Bewertung 2166.1.2 Arzneimittelsicherheit und klinische Erprobungen an Kindern 1949 - 1989 2176.1.3 Informierte Einwilligung - ethisch-rechtlicher Rahmen 2206.1.4 Psychopharmaka in der Kinder- und Jugendpsychiatrie - historischer Abriss 2256.2 Medikationspraxis 2286.2.1 Vorgehen, Quellen 2286.2.2 Entwicklung und Dimension 2316.2.2.1 Medikation in den 1950er Jahren 2356.2.2.2 Schocktherapie und Dämmerschlaf - andere somatische Verfahren 2406.2.2.3 Medikation in den 1960er Jahren 2416.2.2.4 Medikation in den 1970er Jahren 2456.2.3 Hinweise auf eine missbräuchliche Medikation 2496.2.3.1 Therapieren, Disziplinieren, Strafen 2506.2.3.2 Überdosierung, Dauermedikation, Polypragmasie 2556.2.3.3 Therapieren und Forschen 2576.2.3.4 Einwilligungsfragen 2606.3 Zusammenfassung 2657 Fazit und abschließende Bewertung 2697.1 Forschungsziele 2697.2 Analytischer Zugriff, Vorgehen 2707.3 Faktoren der Lebensbedingungen in Ost und West 2717.3.1 Institutionelle Unterversorgung und materieller Mangel 2717.3.2 Defizitäre Personalsituation und mangelnde Bildungschancen 2747.3.3 Rechtlosigkeit während der Einweisung und Unterbringung 2777.3.4 Einstellungen und Werthaltungen 2807.4 Individuelle Unrechts- und Gewalterfahrungen 2817.4.1 Verweigerung von Individualität und Lebensgestaltungsmöglichkeiten 2817.4.2 Formen pädagogischer Gewalt 2857.4.3 Medizinische Gewalt 2867.4.4 Arzneimittelmissbrauch 2897.5 Entwicklungen seit den 1970er Jahren: Reform versus Stagnation 2937.6 Ausblick und Perspektiven 2968 Abkürzungsverzeichnis 3009 Archive 30210 Liste der im Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenportal genannten Einrichtungen 30311 Literaturverzeichnis 310Teil 2: Einrichtungsstudien 331Autorinnen und Autoren 834
Teil 1: Abschlussbericht1 Einleitung 101.1 Einführung 101.2 Bisherige Forschungen als Ausgangspunkt 131.3 Grundlage der Beschreibung und Bewertung von Leid- und Unrechtserfahrungen 181.3.1 Beschreibung von Leid und Unrecht 181.3.2 Moralische Rechte von Kindern 211.3.3 Recht auf Erziehung 221.3.4 Instrumentalisierungsverbot und Zuwendungsgebot 221.4 Quellen und methodisches Vorgehen 241.4.1 Einrichtungsstudien 241.4.2 Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenerfahrungen 291.4.3 Interviewdurchführung 291.4.4 Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenportal 311.5 Gliederung des Berichts 321.6 Danksagung 342 Die institutionelle Landschaft zur Unterbringung von Minderjährigen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der stationären Behindertenhilfe 36(Nils Löffelbein)2.1 BRD 362.1.1 Die Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie 372.1.2 Einrichtungslandschaft der stationären Behindertenhilfe 432.1.2.1 Historische Entwicklung 432.1.2.2 Abgrenzungsprobleme und Bezeichnungsvielfalt 462.1.2.3 Die katholische Behindertenhilfe 482.1.2.4 Die evangelische Behindertenhilfe 512.1.2.5 Sonderschulen mit Internatsanbindung 542.1.3 Personalentwicklung in Psychiatrie und Behindertenhilfe nach 1945 552.2 DDR 612.2.1 Zentrale Erfassung 622.2.2 Kinder- und Jugendpsychiatrie 642.2.3 Sonderschuleinrichtungen 672.2.4 Einrichtungen zur Betreuung geistig behinderter Kinder und Jugendlicher 712.2.4.1 Heilpädagogische Institute 712.2.4.2 Konfessionelle Einrichtungen 722.2.4.3 Fördereinrichtungen 732.2.5 Pflegeeinrichtungen und Kinderpsychiatrien 752.3 Zusammenfassung 763 Rechtliche Aspekte der Einweisung und Unterbringung 813.1 BRD 1949 - 1975 81(Nils Löffelbein/Uwe Kaminsky)3.1.1 Einleitung 813.1.2 Einweisung aufgrund der Reglungen des BGB 833.1.3 Fürsorgeerziehung nach dem RJWG/JWG 863.1.3.1 Rechtslage bis 1962 863.1.3.2 Rechtslage seit der Novellierung des JWG 1961 (Einführung 1962) 913.1.4 Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung zur Beobachtung 923.1.4.1 Einweisung nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) und den Unterbringungsgesetzen der Länder 973.1.5 Unterbringung von Kindern mit geistigen Behinderungen in Einrichtungen der stationären Behindertenhilfe 983.1.5.1 Rechtslage bei der Unterbringung bis 1961 983.1.5.2 Reform durch das Bundessozialhilfegesetz 1961 1023.1.5.3 Unterbringung geistig behinderter Minderjähriger 1033.1.6 Individuelle Rechte der Minderjährigen während der Unterbringung 1053.1.7 Externe Kontrollen der Einrichtungen 1103.2 DDR (1949 - 1990) 117(Karsten Laudien)3.2.1 Forschungsstand 1173.2.2 Hinweise zur Vorgeschichte in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ)vor Gründung der DDR (1945 - 1949) 1193.2.3 Das Rechtsverständnis in der DDR 1203.2.3.1 Sozialistische Persönlichkeitsrechte 1223.2.3.2 Die Einheit von Individual- und Kollektivrechten 1233.2.3.3 Menschenrechte für Menschen mit Behinderungen bzw. für »geschädigte« Menschen in der DDR und abschließende Bemerkungen 1263.2.4 Rechte von Menschen mit Behinderungen in der DDR 1263.2.4.1 Das Recht auf Bildung 1283.2.4.2 Das Recht auf Arbeit 1313.2.5 Rechtsschutz und Rechtssicherheit 1353.2.5.1 Verfahrensrechte und Verwaltungsgerichtsbarkeit 1363.2.6 Elternrechte 1373.2.7 Die Meldung und Erfassung von Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen 1393.2.7.1 Früherfassung 1393.2.7.2 Reihenuntersuchungen 1413.2.7.3 Meldepflichten 1423.2.8 Rechtsgrundlagen der psychiatrischen Einweisung von Minderjährigen 145(Laura Hottenrott)3.2.8.1 Die Zeit vor dem »DDR-Einweisungsgesetz« von 1968 1453.2.8.2 Das Einweisungsgesetz der DDR von 1968 1504 Pädagogische Gewalt und Lebensalltag 153(Anke Dreier-Horning)4.1 Einführung 1534.2 Das Bild vom psychisch kranken und/oder behinderten Kind 1574.2.1 Überhöhung der menschlichen Vernunft 1574.2.2 Kontinuitäten nach 1945 1584.2.3 Die 1960er und 1970er Jahre 1594.2.3.1 BRD 1594.2.3.2 DDR 1614.2.4 Idealvorstellungen und Normabweichungen 1634.2.5 Erklärungsansätze 1664.3 Pädagogische Mittel und Erziehungsmethoden 1684.3.1 Angst und Demütigung 1684.3.2 Physische Gewalt 1714.4 Analyse struktureller Faktoren pädagogischen Handelns 1724.4.1 Die Begrenztheit sozialer Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten 1724.4.2 Selbstverständnis der Einrichtung 1734.4.3 Hospitalisierung 1754.4.4 Mangelhaftes Fachwissen 1784.4.5 Ein Kind, das auf die Anstalt hin erzogen wird 1804.4.5.1 Arbeit in den Einrichtungen 1814.4.6 Kontrolle und Überwachung 1824.4.6.1 Umgang mit Sexualität 1854.4.7 Psycho-soziale Isolation 1874.5 Zusammenfassung 1895 Medizinische und therapeutische Gewalt 192(Christof Beyer)5.1 Einführung 1925.2 Medizinische Lehrmeinung und medizinische Gewalt 1945.3 Rechtliche Rahmenbedingungen 1995.4 Invasive Diagnostik: Pneumenzephalographien, Lumbalpunktionen 2015.5 Invasive Therapien: Elektrokrampftherapie, Insulinschock, Cardiazolschock 2055.6 Fixierungen und Isolierungen 2065.7 Stationsverlegungen 2135.8 Fazit 2146 Arzneimittel und klinische Studien 216(Laura Hottenrott)6.1 Psychopharmaka in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie 2166.1.1 Forschungsstand - Problematik der rückblickenden Bewertung 2166.1.2 Arzneimittelsicherheit und klinische Erprobungen an Kindern 1949 - 1989 2176.1.3 Informierte Einwilligung - ethisch-rechtlicher Rahmen 2206.1.4 Psychopharmaka in der Kinder- und Jugendpsychiatrie - historischer Abriss 2256.2 Medikationspraxis 2286.2.1 Vorgehen, Quellen 2286.2.2 Entwicklung und Dimension 2316.2.2.1 Medikation in den 1950er Jahren 2356.2.2.2 Schocktherapie und Dämmerschlaf - andere somatische Verfahren 2406.2.2.3 Medikation in den 1960er Jahren 2416.2.2.4 Medikation in den 1970er Jahren 2456.2.3 Hinweise auf eine missbräuchliche Medikation 2496.2.3.1 Therapieren, Disziplinieren, Strafen 2506.2.3.2 Überdosierung, Dauermedikation, Polypragmasie 2556.2.3.3 Therapieren und Forschen 2576.2.3.4 Einwilligungsfragen 2606.3 Zusammenfassung 2657 Fazit und abschließende Bewertung 2697.1 Forschungsziele 2697.2 Analytischer Zugriff, Vorgehen 2707.3 Faktoren der Lebensbedingungen in Ost und West 2717.3.1 Institutionelle Unterversorgung und materieller Mangel 2717.3.2 Defizitäre Personalsituation und mangelnde Bildungschancen 2747.3.3 Rechtlosigkeit während der Einweisung und Unterbringung 2777.3.4 Einstellungen und Werthaltungen 2807.4 Individuelle Unrechts- und Gewalterfahrungen 2817.4.1 Verweigerung von Individualität und Lebensgestaltungsmöglichkeiten 2817.4.2 Formen pädagogischer Gewalt 2857.4.3 Medizinische Gewalt 2867.4.4 Arzneimittelmissbrauch 2897.5 Entwicklungen seit den 1970er Jahren: Reform versus Stagnation 2937.6 Ausblick und Perspektiven 2968 Abkürzungsverzeichnis 3009 Archive 30210 Liste der im Zeitzeuginnen- und Zeitzeugenportal genannten Einrichtungen 30311 Literaturverzeichnis 310Teil 2: Einrichtungsstudien 331Autorinnen und Autoren 834
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