Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Mörikes Lyrik, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Beste Arbeit des Seminars. , Abstract: Die Erkenntnis, daß das Verfließen von Zeit auf vielfältige und bedeutsame Art und Weise im Werk Eduard Mörikes thematisiert wird, ist nicht erst in den letzten Jahrzehnten entstanden. Die Betrachtung des Maler Nolten hinsichtlich dieser Problematik führt zu besonders fruchtbaren und weitreichenden Ergebnissen, was angesichts der Komplexität und des Umfangs dieses Romans nicht erstaunlich ist. Die Formgestaltung und die Verankerung und Begründung des Geschehens der Gegenwart in der tiefsten Vergangenheit lassen schon auf den ersten Blick eine Untersuchung des Umgangs der Protagonisten im Maler Nolten mit ihrem persönlichen Zeitempfinden als naheliegend erscheinen. Ob und wie der Autor dieses Verhalten seiner Protagonisten bewertet, ist eine zweite, schwierigere Frage. Die hierzu bereits vorliegenden Arbeiten werden eingangs zusammengefasst, außerdem werden die diesbezügliche Resultate des Seminars wiedergegeben. Dann soll aber Der letzte König von Orplid im Mittelpunkt stehen.
In diesem Intermezzo wird der Umgang einer Person mit dem Phänomen Zeit auf die Probe gestellt. Das Verschwinden der Vergangenheit und das unbestimmte Hinauszögern der Zukunft läßt ein Vakuum der Sinnlosigkeit und der Zweifel entstehen, in dem sich der König positiv bewährt, weil er aktiv die Vollendung seiner Existenz, seine Apotheose betreibt und so aus seiner Gefangenschaft in der Zeit ausbrechen kann. Hierin unterscheidet er sich von Nolten, dessen Passivität schon vielfach angemahnt wurde. So kommt die Arbeit zu der Behauptung, die Figur des Königs von Orplid sei ein positiv bewertetes Gegenbeispiel zum glücklosen Nolten.
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In diesem Intermezzo wird der Umgang einer Person mit dem Phänomen Zeit auf die Probe gestellt. Das Verschwinden der Vergangenheit und das unbestimmte Hinauszögern der Zukunft läßt ein Vakuum der Sinnlosigkeit und der Zweifel entstehen, in dem sich der König positiv bewährt, weil er aktiv die Vollendung seiner Existenz, seine Apotheose betreibt und so aus seiner Gefangenschaft in der Zeit ausbrechen kann. Hierin unterscheidet er sich von Nolten, dessen Passivität schon vielfach angemahnt wurde. So kommt die Arbeit zu der Behauptung, die Figur des Königs von Orplid sei ein positiv bewertetes Gegenbeispiel zum glücklosen Nolten.
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