Die radikalen Ziele der Kunst
Wirken und Bedeutung der 1957 eröffneten Münchner Galerie von Otto van de Loo anhand von Originaltexten, einer Chronologie und zeitgenössischem Bildmaterial zu dokumentieren ist das Ziel dieses Bandes. Er begleitet die Ausstellung von knapp hundert Werken, überwiegend aus den Stiftungen Otto van de Loos an die Nationalgalerie Berlin und die Kunsthalle Emden, die in der Münchener Pinakothek der Moderne von Februar bis Mai 2005 gezeigt wird. Mit dieser ebenso detaillierten wie spannenden Dokumentation eines exemplarischen Falls gelingt der Einblick in eine für die kunstpolitische Entwicklung entscheidende Phase der Nachkriegszeit, in der sich gegen den Konservatismus der Adenauer-Ära in Deutschland die künstlerische Opposition zu formieren begann. Die von van de Loo vertretenen Künstler des Informel und insbesondere der Gruppen Cobra und Spur propagierten eine stark farbige, expressive und spontane Bildsprache außerhalb gängiger Normen und Traditionen. Von einer lokalen, kulturpolitisch konservativen Szene bekämpft, aber auch von linksorientierten Kreisen als "kapitalistischer Händler" mit Skepsis betrachtet, wurde der Blick auf van de Loo und die künstlerische Qualität seiner Galeriearbeit nur zu leicht verstellt.
Wirken und Bedeutung der 1957 eröffneten Münchner Galerie von Otto van de Loo anhand von Originaltexten, einer Chronologie und zeitgenössischem Bildmaterial zu dokumentieren ist das Ziel dieses Bandes. Er begleitet die Ausstellung von knapp hundert Werken, überwiegend aus den Stiftungen Otto van de Loos an die Nationalgalerie Berlin und die Kunsthalle Emden, die in der Münchener Pinakothek der Moderne von Februar bis Mai 2005 gezeigt wird. Mit dieser ebenso detaillierten wie spannenden Dokumentation eines exemplarischen Falls gelingt der Einblick in eine für die kunstpolitische Entwicklung entscheidende Phase der Nachkriegszeit, in der sich gegen den Konservatismus der Adenauer-Ära in Deutschland die künstlerische Opposition zu formieren begann. Die von van de Loo vertretenen Künstler des Informel und insbesondere der Gruppen Cobra und Spur propagierten eine stark farbige, expressive und spontane Bildsprache außerhalb gängiger Normen und Traditionen. Von einer lokalen, kulturpolitisch konservativen Szene bekämpft, aber auch von linksorientierten Kreisen als "kapitalistischer Händler" mit Skepsis betrachtet, wurde der Blick auf van de Loo und die künstlerische Qualität seiner Galeriearbeit nur zu leicht verstellt.