'Mike Bickle konfrontiert seine Leser hier mit einem sehr einseitigen Gottesbild. Die Auswahl der Bibelzitate, von denen er seine Sicht ableitet, trifft er sehr selektiv. Und seiner christologischen Auslegung des Hohenliedes Salomos werden viele nicht folgen wollen. Aber gerade in dieser Pointierung liegt die Stärke des Autors und die Stärke des Buches! Gezielt rückt er die Liebe Gottes ins Rampenlicht. Jesus malt er seinen Lesern als den großen Liebenden vor Augen und will ihre Leidenschaft wecken. Theologie und Predigt sollten deshalb vor allem darauf ausgerichtet sein, den Menschen zu vermitteln, wer Gott ist. Eine liebevolle und innige Beziehung des Glaubenden zu Jesus Christus hält Bickle für wichtiger als christliche Aktivitäten - soweit diese nicht der Liebe zu Jesus entspringen. An der Liebe macht sich alles fest: Sie ist die Quelle zur Heilung der Herzen, aus ihr kommt die Motivation zur Heiligung des Christen und die Kraft zur Erneuerung der Kirche. Letztlich geht es darum, dass Christen lernen, die Liebe Gottes zu genießen und sie zu erwidern. Auch wenn es kein neues Buch ist, lohnt es sich, immer mal wieder einen Blick hinein zu werfen.