Der französische Schriftsteller Michel Besnier weilte während der Jahre 1989/90 in Leipzig und erlebte die politischen Umbrüche dieser Zeit direkt mit. Seine Eindrücke und Erlebnisse verarbeitete er noch vor Ort zu dem Essai 'Leipzig', über den er selbst schrieb:
'Die von Leipzig ausgehende Faszination rührte nicht nur von seinem Stadtbild her. Sie ließ sich aus seiner Humanität, gestern wie heute, aus seiner fesselnden Geschichte ableiten. Wenn jedes Buch ein Datum hat, dann dieses erst recht, weil es in einem Moment geschrieben wurde, den man ohne Übertreibung als 'historisch' bezeichnen kann. Zum ersten Mal erlebte ich einen Systemwechsel mit.' Der Autor über dieses Buch: Ich habe dieses Buch tatsaechlich im Zeichen der Liebe geschrieben. Am Beginn, eine Nachforschung, eine Suche. Luc Decaunes hatte meiner Frau und mir Namen und Adresse einer Frau gegeben, die er waehrend seiner Leipziger Gefangenschaft geliebt hatte. Seit 1945 keine Nachricht mehr. Was war aus ihr geworden, fuenfundvierzig Jahre spaeter? Wir sind durch die Stadt gezogen, haben herumgefragt, an Tueren geklopft... Schliesslich wurden wir fuendig. Im letzten Moment, unmittelbar vor unserer Abreise, fuehrte uns eine andere Leipziger Dame, mittlerweile eine Freundin, zu dem ersehnten Haus. Kann man sich einen bewegenderen, poetischeren und surrealistischeren Zugang zu einer Stadt ertraeumen? Da ich mich durch diese Suche in einem Zustand besonderer Empfaenglichkeit und schwaermerischer Neigung befand, habe ich mich in Leipzig verliebt.
'Die von Leipzig ausgehende Faszination rührte nicht nur von seinem Stadtbild her. Sie ließ sich aus seiner Humanität, gestern wie heute, aus seiner fesselnden Geschichte ableiten. Wenn jedes Buch ein Datum hat, dann dieses erst recht, weil es in einem Moment geschrieben wurde, den man ohne Übertreibung als 'historisch' bezeichnen kann. Zum ersten Mal erlebte ich einen Systemwechsel mit.' Der Autor über dieses Buch: Ich habe dieses Buch tatsaechlich im Zeichen der Liebe geschrieben. Am Beginn, eine Nachforschung, eine Suche. Luc Decaunes hatte meiner Frau und mir Namen und Adresse einer Frau gegeben, die er waehrend seiner Leipziger Gefangenschaft geliebt hatte. Seit 1945 keine Nachricht mehr. Was war aus ihr geworden, fuenfundvierzig Jahre spaeter? Wir sind durch die Stadt gezogen, haben herumgefragt, an Tueren geklopft... Schliesslich wurden wir fuendig. Im letzten Moment, unmittelbar vor unserer Abreise, fuehrte uns eine andere Leipziger Dame, mittlerweile eine Freundin, zu dem ersehnten Haus. Kann man sich einen bewegenderen, poetischeren und surrealistischeren Zugang zu einer Stadt ertraeumen? Da ich mich durch diese Suche in einem Zustand besonderer Empfaenglichkeit und schwaermerischer Neigung befand, habe ich mich in Leipzig verliebt.