1998 entstand der erste Band der Leipziger Denkmale (Leipziger Denkmale Band 1). Das letzte Jahrzehnt hat die Leipziger Denkmallandschaft einerseits reichhaltig ergänzt, andererseits durch Eingemeindung territorial erweitert. Eine Reihe von Fachautoren verschiedener Disziplinen dokumentieren die im öffentlichen Raum anzutreffenden Memoriale lexikalisch und vermitteln Kenntnisse zu ihrer Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. In einzelnen Kapiteln werden die Personen- und Ereignisdenkmale sowie die Erinnerungszeichen an die Völkerschlacht im Stadtgebiet vorgestellt, und dies nach festem Grundmuster: mit Ortsangabe, Denkmalsgröße, Material, Künstler, Inschrifttext wie heutiger Denkmalsinformation und SW-Fotografie. Letztere ist als geschlossene Bilddokumentation des Denkmalbestandes aus dem Jahre 2008 von Wert! Aufgrund des Objektreichtums sind Denksteine auf Friedhöfen und die Vielzahl der Haus- und Gedenktafeln nicht mit erfasst. Die hier vorgestellten, den ersten Band ergänzenden 99 Kleindenkmale zur Leipziger Geschichte und Kulturgeschichte komplettieren ein unverzichtbares Standardwerk der Stadtgeschichte. Beide Teile geben nun einen vollständigen Überblick über die Denkmalslandschaft Leipzigs bis zum Jahre 2009. Eine wichtige inhaltliche Klammer bilden die Einführungstexte zu den Kriegerdenkmalen 1914–1918, den Denkmalen für die Opfer des Nationalsozialismus sowie die Denkmale für die Völkerschlacht 1813. Bei diesen Texten ist es den Autoren gelungen, die spezifische Leipziger Erinnerungskultur zu konturieren, den Umgang mit Denkmalen zu verdeutlichen und einen Überblick über die Denkmalssetzungen und die damit verknüpften Motivationen zu geben