Der Leipziger Stadtteil Plagwitz war bis zu seiner Eingemeindung 1891 eine selbstständige Gemeinde, die aber bereits im 19. Jahrhundert durch viele Industrieansiedlungen geprägt war. Nach der dramatischen Deindustrialisierung nach der Wende entwickelt sich Plagwitz nun wieder zu einem beliebten
Wohngebiet.
Hein Peter Brogiato unternimmt in seinem schmalen Stadtführer eine Exkursion durch weite…mehrDer Leipziger Stadtteil Plagwitz war bis zu seiner Eingemeindung 1891 eine selbstständige Gemeinde, die aber bereits im 19. Jahrhundert durch viele Industrieansiedlungen geprägt war. Nach der dramatischen Deindustrialisierung nach der Wende entwickelt sich Plagwitz nun wieder zu einem beliebten Wohngebiet.
Hein Peter Brogiato unternimmt in seinem schmalen Stadtführer eine Exkursion durch weite Teile des Stadtviertels und angrenzende Gebiete. Sein Spaziergang beginnt am Elsterflutbett mit der Klingerbrücke und dem Karl-Heine-Denkmal und führt dann über die Karl-Heine-Straße vorbei an prächtigen Villen der Gründerzeit, die nach einer liebevollen Sanierung wieder in alter Schönheit erstrahlen, und an den Gebäudekomplexen des ehemaligen Kaufhauses Joske sowie des ehemaligen Joseph-Konsums. Zwei kurze Abstecher führen zur Philippuskirche und zur Helmholtzschule bzw. zur ehemaligen Baumwollspinnerei.
Über die Markranstädter und Naumburger Straße geht es dann direkt „ins Herz“ des ehemaligen Plagwitzer Industriegebietes. Einige Gebäude auf dem weitläufigen, 2,5 Hektar großen Areal wurden nach 2000 abgerissen, aber einige wenige unter Denkmalschutz stehende Bauten existieren noch, wie ehem. Philipp Swiderski, Unruh & Liebig oder die Eisengießerei Kaspar Dambacher. Über die Zschochersche und Weißenfelser Straße führt der Spaziergang schließlich zum Ausgangspunkt zurück.
An insgesamt 46 Sehenswürdigkeiten und Baudenkmälern macht der Autor Halt und gibt in den jeweiligen Begleittexten zahlreiche historische und architektonische Informationen zu ihnen. Darüber hinaus werden sie alle mit einem Farbfoto vorgestellt. Über Leipziger Persönlichkeiten, benachbarte Baudenkmäler oder andere interessante Fakten geben weitere Rand-Informationskästen Auskunft.
Insgesamt ein sehr kompakter und stabiler, aber auch ansprechender Plagwitz-Führer, der bequem in die Jackentasche passt. Wie vom Verlag zu erfahren war, sind weitere „Leipziger Spaziergänge“ geplant.