Unter Polymermodifikation von Bitumen versteht man die Einarbeitung von Polymeren in Bitumen durch mechanisches Mischen oder chemische Reaktion. Eine wirksame Polymermodifikation führt zu einem thermodynamisch instabilen, aber kinetisch stabilen System, in dem das Polymer teilweise durch leichte Bestandteile des Bitumens aufgequollen ist. Mit zunehmendem Polymergehalt kann es in einigen PMBs zu einer Phaseninversion kommen. Neben dem technischen Aspekt ist der wirtschaftliche Aspekt eine wichtige Triebkraft für die Wahl der Technologie. Die Auswahl geeigneter Bindemittel für den Straßenbau muss unter Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen und der Belastung erfolgen. Die wissenschaftliche Bemessung der Schichtdicken der verschiedenen Belagsschichten diktiert die Gebrauchstauglichkeit der bituminösen Beläge während der Nutzungsdauer. Die mechanischen Eigenschaften von bituminösem Mischgut hängen von Art, Qualität und Menge des verwendeten Bindemittels ab. Modifikatoren in Form von Polymeren, Naturkautschuk und Füllstoffen werden dem Frischbitumen zugesetzt, um seine mechanischen und thermodynamischen Eigenschaften zu verbessern.