Die Arbeit befasst sich mit der Problematik der Leistungserschwerungen infolge veränderter Umstände im deutschen, polnischen und englischen Recht. Dieses Thema mag vom Standpunkt des betroffenen Schuldners eindeutig erscheinen: Er hält es für richtig, dass das Gericht aus Zumutbarkeitsgründen gestaltend in den Vertrag eingreift, um ihn zu entlasten. Die Auseinandersetzung mit der umfangreichen Fachliteratur sowie der Rechtsprechung zeigt jedoch, dass diese Problematik komplex ist und eine vielseitige, auch rechtsvergleichende Betrachtung verlangt. Angesichts der Pläne zur Schaffung einer einheitlichen Vertragsrechtskodifikation innerhalb der EU hat sie in den letzten Jahren eine neue europäische Dimension gewonnen. Aus diesem Grund diskutiert die Autorin im zweiten Teil der Arbeit Lösungsansätze zur Frage, welche Gestalt eine Regelung über Leistungserschwerungen in einer solchen Kodifikation haben könnte.