Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medizin - Chirurgie, Unfallmedizin, Note: 1,0, Universität Koblenz-Landau (sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Anlass zum Höhentraining waren die Olympischen Spiele 1968 in Mexico City in 2.240m Höhe, denn bei Ausdauersportarten über zwei Minuten wurde ein Leistungsrückgang von zwei bis acht Prozent festgestellt. Daher erkannte man, dass ein präventives Höhentraining eingesetzt werden muss um die Leistungsabnahme bei einem Wettkampf in der Höhe zu verhindern. Des Weiteren hat man festgestellt, dass solch ein Training aufgrund der Steigerung der sportlichen Ausdauerleistungsfähigkeit auch als Vorbereitung auf Leistungen im Flachland eingesetzt werden kann. Aufgrund des in der Höhe herrschenden Sauerstoffmangels und der damit verbundenen Verringerung der Sauerstoffaufnahmekapazität des Blutes erzwingt das Höhentraining physiologische Anpassungserscheinungen des gesamten Organismus. Da das Blut somit einen niedrigeren Sauerstoffgehalt hat, kann folglich nicht mehr so viel Sauerstoff zu den Muskeln transportieren werden. Der Körper versucht dies zu kompensieren, indem er beispielsweise ein Hormon (Erythropoetin) ausschüttet das dazu führt, dass vermehrt rote Blutkörperchen gebildet werden, welche für den Transport von Sauerstoff zuständig sind. Ein Höhentraining hat allerdings nicht nur positive Auswirkungen auf den Organismus, wodurch der Sportler bzw. sein Körper ständig versuchen muss die negativen Effekte auszugleichen. Ein Beispiel dafür ist die Abnahme des Wassergehaltes in der Höhe, denn dadurch steigt der Hämatokrit, weswegen die Vermehrung der roten Blutkörperchen dem Körper wiederum zum Verhängnis wird. Durch den erhöhten Hämatokrit wird das Blut nämlich dickflüssig, was Thrombosen oder sogar Herzinfarkte zur Folge haben kann. Um sich die erhöhte Anzahl der roten Blutkörperchen trotzdem vorteilhaft zu machen, muss der Sportler viel trinken. Das Höhentraining bringt noch viele weitere Trainingseffekte, wie die Steigerung des Atemminutenvolumens oder des Herzminutenvolumens mit sich. Solche physiologischen Wirksamkeiten können allerdings nur mit einem Training ab drei Wochen Dauer eintreten. Dabei ist es wichtig, dass man bestimmte trainingsmethodische Voraussetzungen beachtet, da diese die größte Bedeutung für den späteren sportlichen Erfolg haben. So muss man beispielsweise wissen, dass man in der Höhe zunächst die Belastungsintensität herunterschrauben muss, da es ansonsten zu einer erhöhten Laktatanhäufung kommt, die den Sportler folglich stark ermüden lässt.
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