Der deutsche Maschinenbau zeichnet sich durch hochwertige und innovative Produkte mit großem Konfigurationsraum aus, um den Kunden die bestmögliche Lösung anbieten zu können. Eine Studie aus dem Jahre 2012 zeigt, dass sich die Variantenvielfalt zwischen 1997 und 2012 bei den befragten Maschinenbauunternehmen mehr als verdoppelt hat. Dass dieser Trend auch in Zukunft anhält, bestätigt eine Studie, die das WZL gemeinsam mit dem VDMA und Roland Berger durchführt. Hier gaben 49% der Maschinen- und 61% der Komponentenhersteller an, dass sie in den nächsten Jahren weiter mit einer steigenden Variantenvielfalt rechnen. Ein effizienter Umgang mit der daraus entstehenden Komplexität fehlt jedoch häufig, sodass eine Studie der Unternehmensberatung A.T. Kearney die komplexitätsbedingten Ertragsreserven auf auf 3-5% schätzt. Die hierfür erforderliche effiziente Erstellung des differenzierten Angebots wird durch Baukastenstrategien unterstützt, die es ermöglichen, verschiedene Varianten einesProduktes aus einer möglichst geringen Anzahl von Bausteinen zu erzeugen. Die Gestaltung eines solchen Produktbaukastens erfolgt derzeit jedoch noch häufig intuitiv.