Leitlinien werden derzeit von allen medizinischen Fachgesellschaften erarbeitet. Die Koordination erfolgt über die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Die Entwicklung von Leitlinien bei onkologischen und hämatologischen Erkrankungen ist eine interdisziplinäre Aufgabe, die seitens der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie (GPOH) in Kooperation mit anderen Fachgesellschaften wahrgenommen wird. In diesem Band werden in einer ausführlichen Fassung in der Reihe "Qualitätssicherung in der Onkologie" der Deutschen Krebsgesellschaft die bösartigen Erkrankungen im Kindesalter dargestellt. Für das Gebiet der Pädiatrie haben Leitlinien noch eine zusätzliche Bedeutung: der Pädiater ist Spezialist für seltene Krankheiten; dies trifft in besonderem Maße für die Pädiatrische Onkologie zu. Nicht alle Krankenhäuser können alle Spezialitäten vorhalten. Es muss daher ein System bzw. eine Struktur gefunden werden, wie betroffene Kinder optimal versorgt werden können.