Lektionen fürs Leben – Lebensweisheiten aus 100 Werken der Weltliteratur / Joseph Piercy
Bücher über Bücher finde ich großartig, sie zu lesen fühlt sich immer ein bisschen wie der Austausch mit einem anderen Buchmenschen an und wenn sich in der Beschreibung zu einem Buch ein Satz wie „von
Charlotte Brontë bis Haruki Murakami“ findet, dann bin ich definitiv neugierig.
In der Einleitung…mehrLektionen fürs Leben – Lebensweisheiten aus 100 Werken der Weltliteratur / Joseph Piercy
Bücher über Bücher finde ich großartig, sie zu lesen fühlt sich immer ein bisschen wie der Austausch mit einem anderen Buchmenschen an und wenn sich in der Beschreibung zu einem Buch ein Satz wie „von Charlotte Brontë bis Haruki Murakami“ findet, dann bin ich definitiv neugierig.
In der Einleitung „Bekenntnisse einer Leseratte“ erzählt Joseph Piercy von seiner Liebe zum Lesen und von seiner ersten bewussten „erwachsenen“ Leseerfahrung.
Ich kann mich nicht erinnern, was bei mir nach „Hanni und Nanni“ kam, vielleicht habe ich mit Michael Ende den Weg in andere Lesewelten gefunden, ohne Frage haben auch die Bücher, die im Deutschunterricht gelesen wurden, einen Beitrag geleistet.
Seinen Gedanken hinsichtlich des Lesens von Büchern in verschiedenen Lebensphasen kann ich gut nachvollziehen, auch mir ist es schon so ergangen, dass ich ein Buch, dass mich zuvor begeistert hat, mit dem Abstand von Jahren weniger mag – oder ich es umso mehr schätze.
„Aus Büchern lernen wir etwas über das Leben, die Welt um uns herum und die Menschen, die sie bevölkern, und was wir durch sie lernen, erweitert unser Verständnis von uns selbst und anderen.“ (S.15)
Das Buch teilt sich in 5 Kapitel auf:
Liebe & Beziehungen
Mensch & Gesellschaft
Unterdrückung & Kampf
Psychologie & Persönlichkeit
Geschichte & Erinnerung
Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung, dann gibt eine kurze Übersicht, worum es geht und welche Erkenntnis sich aus der Geschichte ergibt. Anschließend erzählt der Autor über das Werk, seine Entstehung, von der Zeit, in der das Buch geschrieben und erschienen ist und manchmal gibt mit einem „schon gewusst“ interessante zusätzliche Informationen.
Am Ende des Buches findet sich ein Register der AutorInnen sowie der Werke.
Joseph Piercy greift auf Werke von „Anna Karenina“ bis „Zimmer mit Aussicht“ zurück. Einige der von ihm genannten Bücher waren mir bekannt, ich habe sie gelesen und sie stehen bei mir im Regal, andere waren mir unbekannt. Bei dem einen oder anderen habe ich auch unmittelbar ein „hurra, ach nee doch nicht“ empfunden, aber ich habe auch Bücher entdeckt, die ich bisher gar nicht auf dem Schirm hatte, auf die ich nun aber neugierig bin.
„Lektionen fürs Leben“ ist sicher keine ultimative Top 100-„must read“-Aufstellung, aber es greift auf viele gute Bücher, ja Klassiker zurück und bringt sie dem interessierten Buchmenschen näher.
Ich habe es von Anfang bis Ende, dann quergelesen, mich im Hin- und Herblättern verloren, meine eigenen Erkenntnisse mit denen des Autors verglichen und eine Liste erstellt, welche Bücher ich nun unbedingt noch lesen möchte.
Das Buch ist ein schönes Geschenk für Leseratten, ebenso fühlt es sich im eigenen Regal sehr wohl.
Mich hat dieses Buch begeistert, es ist ein Buch für Buchmenschen. Es ist klug und unterhaltsam geschrieben und sehr gut lesbar. Großartig!