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Die Stadt Lemberg liegt 300 Kilometer östlich von Krakau und gut 600 Kilometer nordöstlich von Wien. Politisch gehörte sie einst zu Polen, dann lange als Hauptstadt Galiziens zu Österreich-Ungarn, nach 1918 wieder zu Polen, ab 1939 zur Sowjetunion und heute zur Ukraine. Im alten Europa bildete Lemberg polnisch: Lwów, ukrainisch: Lviv einen Knotenpunkt wichtiger Handelswege und war zugleich von zentraler Bedeutung für das europäische Judentum. Diese Stadt der Lebensfreude, des geistigen und kulturellen Aufbruchs, der fruchtbaren Vermischung von Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen,…mehr

Produktbeschreibung
Die Stadt Lemberg liegt 300 Kilometer östlich von Krakau und gut 600 Kilometer nordöstlich von Wien. Politisch gehörte sie einst zu Polen, dann lange als Hauptstadt Galiziens zu Österreich-Ungarn, nach 1918 wieder zu Polen, ab 1939 zur Sowjetunion und heute zur Ukraine. Im alten Europa bildete Lemberg polnisch: Lwów, ukrainisch: Lviv einen Knotenpunkt wichtiger Handelswege und war zugleich von zentraler Bedeutung für das europäische Judentum. Diese Stadt der Lebensfreude, des geistigen und kulturellen Aufbruchs, der fruchtbaren Vermischung von Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen, Religionen und Sprachen wurde im 20. Jahrhundert Opfer von Gewalt und Willkür: Zahllose Ukrainer verschleppte man nach Sibirien, über 100 000 Lemberger Juden kamen in die NS-Vernichtungslager, die polnischen Bewohner der Stadt wurden 1945 zwangsausgesiedelt. Erst heute werden die Schönheit und die Geschichte Lembergs wiederentdeckt. Mit einer Ausstellung der Stiftung Neue Synagoge Berlin und dem vorliegenden Buch soll dieser außergewöhnliche Ort ins europäische Bewusstsein zurückgeholt werden. In historischen Betrachtungen, literarischen Texten und der Darstellung von wichtigen Gebäuden vermitteln die Autoren ein lebendiges Bild dieser »Urzelle einer europäischen Stadt« (Karl Schlögel). Eine literarische Entdeckungsreise mit Joseph Roth, Alfred Döblin, Stanislaw Lem und vielen anderen. Mit einem herausnehmbarem Stadtführer zu den wichtigsten historischen Orten.
Autorenporträt
Irene Stratenwerth, geboren 1954, ist Dipl.-Pädagogin und arbeitet seit 1984 als freie Journalistin in Hamburg, außerdem als Ausstellungskuratorin und Buchautorin. Seit 2004 ist sie Mitglied der BRIGITTE-Redaktion.

Ronald Hinrichs, Jahrgang 1951, studierte Anglistik und Germanistik. Er ist Lehrer in Hamburg, nebenberuflich arbeitet er als Autor für den Hörfunk und Übersetzer.

Hermann Simon, geb. 1949 in Berlin. Nach Abitur an altsprachlich betonter Schule Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin: Geschichte und Orientalia, anschließend Graduiertenstudium in Prag zur Spezialisierung auf Orientnumismatik. Dr. phil. Arbeit auf diesem Gebiet von 1975-88 an den Staatlichen Museen zu Berlin. Seit 1988 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum.