Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Lehrstuhl für Geld, Währung und Internationale Finanzmärkte), Veranstaltung: Geld und Kredit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die aktuelle Finanzkrise hat die Bedeutung des Finanz- und Bankensektors nochmals hervorgehoben. Die kritische und umfassende wissenschaftliche Betrachtung des Interbankenmarktes, der innerhalb des Transmissionsprozesses der Geldpolitik auf die Realwirtschaft eine wichtige Rolle spielt, wurde erst seit den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts vorangetrieben. Beginnend mit der grundsätzlichen Wirkungsweise von "Lending Relationships" im Interbankenmarkt und einer Abgrenzung zum sogenannten Hausbankenprinzip werden in dieser Arbeit die grundlegenden Zusammenhänge von Bankengröße, Zinssatz und weiteren Determinanten dargestellt. Es zeigt sich, dass vor allem das Verständnis der Netzwerkstruktur im Interbankenmarkt von fundamentaler Bedeutung ist. Gegensätzlich zu den Vorteilen wird im zweiten Teil der Schwerpunkt auf die Gefahren von direkten Ansteckungseffekten durch Kreditbeziehungen im Bankensektor gelegt. Hierzu werden verschiedene von Allen und Gale (2000) und Freixas et al. (2000) gezeigte Strukturen dargelegt und länderspezifische Resultate aufgeführt. Der dritte Teil der Arbeit behandelt die geldpolitische Transmission, die über den Interbankenmarkt wirkt. Verschiedene Strukturen des Interbankenmarktes haben länderspezifisch verschiedene Auswirkungen auf die Geldpolitik. Ehrmann und Worms haben sich in verschiedenen Arbeiten mit Netzwerkstrukturen und deren Einfluss auf die Geldpolitische Transmission auseinandergesetzt. Deutschland mit einem hohen Organisationsgerad dient hierbei als gutes Anschauungsbeispiel. Die Arbeit endet mit einem Fazit und einem Ausblick auf weiter zu untersuchende Themengebiete.
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