"Sie sind verrückt. Sie sind blaß, ihr Land ist flach und naß, und sie haben keine Seele. Ich glaube, das ist die Strafe dafür, daß sie nur einen Gott haben." Amsterdam im 17. Jahrhundert: Die Stadt ist nicht nur das merkantile und künstlerische Herz Europas, sondern auch einer der größten Sklavemärkte. So gerät Lenoir aus seiner afrikanischen Heimat in diese Stadt - eine Welt, die für ihn höchst irritierend, von blassen Geistern heimgesucht und ein wenig widerwärtig ist. Dank seiner exotischen Schönheit wird Lenoir zu einem begehrten Modell für Rembrandt und andere Künstler der Stadt. Seine überragende Intelligenz und sein Witz aber machen den Sklaven zu einem ebenso scharfsichtigen wie pfiffigen Beobachter der Antriebskräfte dieser lebensfrohen und brodelnden Metropole: Kunst, Sex, jedoch vor allem Geld. Als man Lenoir des Mordes beschuldigt, muß er nach Antwerpen fliehen, wo er bei Peter Paul Rubens, dem gefeiertsten Maler seiner Zeit, als Assistent Aufnahme findet. Aber nicht nur die Künstler, auch die Frauen erliegen der Faszination des dunkelhäutigen Fremdlings...