"Was für ein furchtbares Ding, diese Sonate, und zwar gerade dieser Teil! Und überhaupt die Musik - was für eine entsetzliche Sache! Was tut sie? Und warum tut sie eben das, was sie tut? Es heißt, die Musik erhebe die Seele - Unsinn, Lüge! Sie wirkt überaus stark, gewiß - ich spreche von mir - doch von einer seelischen Erhebung ist bei ihrer Wirkung nicht im geringsten die Rede; sie wirkt auf die Seele weder erhebend noch niederdrückend, sondern erregend." (Zitat S. 63 in diesem Buch) Tolstois große Erzählung "Die Kreutzersonate", benannt nach Ludwig van Beethovens Violinsonate A-Dur op. 47, fasziniert seine Leserinnen und Leser bis heute. Das Manuskript mit dem Titel "Kreizerowa sonata" wurde 1889 auf russisch fertigestellt. Aufgrund eines Verbots musste der Erstdruck im Ausland, und zwar in Deutschland erscheinen - in deutscher Übersetzung. Die erste Übersetzung von 1890 gilt als sehr frei, die hier vorliegende Übersetzung von August Scholz trifft den Tonfall Tolstois weitaus besser und enthält zudem das Nachwort des Autors, welches nicht in allen Ausgaben enthalten ist. Hier als Taschenbuch-Neuausgabe, in gut lesbarer Schriftgröße, frisch aufgelegt. Leo Tolstoi. Die Kreutzersonate. Durchgesehener Neusatz, der Text dieser Ausgabe inkl. des Nachworts folgt der Ausgabe in der Übersetzung von August Scholz, Akademischer Verlag Sebastian Löwenbuck, Berlin, 1922. Erstdruck: Die Kreutzer-Sonate. Aus dem russischen Manuskript übersetzt, Verlag von A. Deubner, Berlin 1890. Vollständige Neuausgabe, LIWI Verlag, Göttingen 2022.LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag
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