Weisgerbers Lebenswerk läßt sich als ein in seiner Konsequenz imponierender Versuch lesen, dem Gedanken der didaktischen Orientierung innerhalb der Sprachwissenschaft ein Heimatrecht zu verschaffen. Es läßt sich aber auch studieren als Dokument der Fährnisse und der Anfechtungen, die mit einem solchen Versuch gegeben sind. Die Beiträge dieses Bandes zeigen solche Fährnisse und Anfechtungen auf. Der Nutzen eines solchen Studiums liegt in der Erkenntnis, womit didaktische Orientierung zu rechnen hat, wenn der Impetus des Wirken-Wollens mit der Reflexion auf die Voraussetzungen dieses Willens ausbalanciert werden sollen - ausbalanciert so, daß Engagement Reflexion nicht hindert, sondern anregt; daß Reflexion Engagement nicht auszehrt, sondern kräftigt.