Leopold Ranke ist im Verlauf seines langen Lebens von nicht weniger als drei deutschen (Berlin, München, Göttingen) und vier internationalen Akademien (Paris, Brüssel, Wien, Cambridge MA) zu ihrem Mitglied gewählt worden. Auch wenn eine aktive Teilnahme an den Arbeiten dieser Akademien - mit Ausnahme der Preußischen - nicht erwartet wurde, nahmen sie in Rankes Selbstverständnis und im Gesamtspektrum seiner vielfältigen Auszeichnungen einen eminent hohen Rang ein. Das Buch untersucht erstmals die Umstände der jeweiligen Wahlen und vermittelt einen quellenbasierten umfassenden Überblick über Rankes Aktivitäten in der und für die Berliner Akademie der Wissenschaften. Die meisten Akademien ehrten ihre verstorbenen Mitglieder mit Trauerfeiern und gesprochenen Nekrologen hochrangiger Redner; soweit sie veröffentlicht wurden, werden diese Trauerreden hier zum ersten Mal gesammelt publiziert und wird damit zugleich der Blick auf die spezifische Quellengattung der akademischen Nekrologe eröffnet, deren methodische Erforschung erst am Anfang steht. Das Buch ist für Wissenschafts- und Kulturhistoriker, für Mitglieder und Mitarbeiter der Akademien und für Interessenten des Berliner Wissenschaftsbiotops im 19. Jahrhundert unverzichtbar.
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