Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Humanwissenschaften), Veranstaltung: Außerschulische Jugendbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein jeder kennt sie, die Träume, in denen man als selbstbewusster und vor Glück strotzender Abenteurer durch die Wälder zieht, reißende Flüsse überquert, Abhänge besiegt und selbsterlegtes Wild verzehrt. Wer träumt nicht von solch einem Abenteuer, raus aus dem Globalisierungs- und Konsumdschungel. Einfach nur man selbst sein, stark sein und sich austesten.Auch in der Pädagogik findet man Action und Abenteuer als Ausdruck neuer Gegenwartsbezogenheit: Leben im Hier und Jetzt. Doch was hat Abenteuer mit Pädagogik zu tun?Erziehung und Lernen, sei es im Kindergarten, in der Jugendarbeit, in der Jugendhilfe oder in der Erwachsenenbildung soll Spaß machen, soll spannend sein. Die Erlebnispädagogik greift dieses Wissen auf und will durch Erfahrungslernen unsere Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit, soziale Kompetenz und Mündigkeit erweitern.Doch man muss aufpassen, dass man seine Abenteuerträume nicht mit Erlebnispädagogischen Angeboten verwechselt, denn hier geht es nicht um ein Überlebenstraining, sondern um pädagogische Modelle. Eine weitere wichtige Frage, mit der ich mich beschäftigen möchte, ist: Kann Erfahrungslernen etwas zur Persönlichkeitsbildung beitragen und wenn ja, werden die dort gelernten Fähigkeiten in den Alltag umgesetzt?Im zweiten Kapitel soll es mir darum gehen, inwiefern der Begriff "Erlebnispädagogik" gerechtfertigt ist oder nicht, denn der Begründer der Erlebnispädagogik, Kurt Hahn, nannte es zu seiner Zeit "Erlebnistherapie". Pädagogik und Therapie sind jedoch zwei unterschiedliche paar Schuhe. Mit den Vorreitern und dem Begründer Kurt Hahn soll es im dritten Kapitel weiter gehen. Ich möchte von der Epoche der Aufklärung über die Reformpädagogik bis in die heutige Zeit einen geschichtlichen Abriss geben, um die Entwicklung der Gedanken und Ziele im Zeitverlauf nachvollziehen zu können. Dieses Kapitel soll auch eine Antwort auf die Frage geben: Was hat Abenteuer mit Pädagogik zu tun? Ein weiterer wichtiger Punkt, um die Erlebnispädagogik als Wissenschaft anzuerkennen, ist die theoretische Fundierung, mit welcher ich mich in Kapitel vier beschäftigen werde. Die Artikel fünf und sechs sollen mehr Einblick in die Praxis geben. Was für Ziele werden verfolgt, wie werden diese Ziele umgesetzt und welchen Einfluss hat die Erlebnispädagogik in der außerschulischen Jugendbildung? Ein paar Beispiele des Vereins "Tigersprung e.V." aus Bamberg sollen einen kleinen Einblick über ausgewählte Angebote gewähren.
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