Die Pädagogik an Konzentrationslager-Gedenkstätten befindet sich im Umbruch. Neben dem Abschied von den letzten Zeitzeugen der Naziherrschaft verändern sich auch die Jugendlichen und ihre Lerngewohnheiten. Eine neue Didaktik bei Rundgängen an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen für die Hauptzielgruppe der 13- bis 18-jährigen Schüler und Schülerinnen ist gefragt. Der Einsatz von Lernen mit neuen Medien scheint für diese "Netzgeneration" viele Vorteile zu bieten, doch birgt er auch das Potenzial für technische, organisatorische und ethische Schwierigkeiten, besonders an KZ-Gedenkstätten. Um Chancen und Risiken verstehen zu lernen, wurden zwei technologiegestützte Rundgangsmodule entwickelt, die auf der Kamerafunktion der Handys der Schüler und Schülerinnen basieren. Sieben Vermittler und Vermittlerinnen der KZ-Gedenkstätte Mauthausen führten testweise Rundgänge unter Verwendung eines der beiden Konzepte durch und berichteten ihre Erfahrungen. Dabei bestätigten sich viele Hoffnungen, darunter höhere Motivation, Verstärkung von Diskussionen in der Schülergruppe, genaueres Betrachten der Orte und langfristiges Speichern persönlich relevanter visueller Eindrücke.
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