Im Zuge der modernen Wissensgesellschaft wird lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen zur zentralen Ressource. Damit rücken der Lerner und sein Lernprozess in den Mittelpunkt des Interesses. Das vorliegende Werk nimmt als innovatives Moment gezielt den in der Erwachsenenbildung oft vernachlässigten Aspekt der Lernerfolgskontrolle in den Blick. Getreu dem Motto: Wenn man nicht weiß, wo man hin will, darf man sich nicht wundern wenn man nirgendwo ankommt wird davon ausgegangen, dass erst durch Lernzielsetzung und den damit einhergehenden Monitoring-Prozess Lernen eigenständig und effektiv gestaltet werden kann. Deshalb wird im ersten Teil im Sinne konstruktivistischer Lerntheorien mit dem Begriff Lernstandortbestimmung ein Ansatz generiert, der den individuellen, selbstbestimmten Aspekt des Lernens betont. Intention ist Lernunterstützung und Lernberatung an Hand von Lernstärken- und schwächenanalysen. Den Lernenden kommt dabei die Funktion als Coexperten für ihr Lernen zu. Neben Tests werden vor allem prozessorientierte Methoden zur Erfassung von Lernerfolg in ihren praktischen Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Zusätzlich wird der Einsatz von Lernstandortbestimmung in der Erwachsenenbildung auch auf der institutionellen Ebene thematisiert. Sie wird als Chance für Träger zur stärken Kundenorientierung, Teilnehmerbindung und besseren Marktpositionierung im Zuge der zunehmenden Bemühung um Qualitätssicherung gesehen. Im zweiten Teil wird auf der Basis von narrativ-fokussierten Interviews mit Kursleitenden aus verschiedenen Weiterbildungsbereichen ein Qualifizierungsmodul entworfen, das zur erfolgreichen Implementierung von Lernstandortbestimmungen in Weiterbildungsseminare beiträgt.