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Les Chefs
Die großen französischen Köche des 20. Jahrhunderts
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In Frankreich ist den Köchen vergönnt, was in anderen Nationen Generälen vorbehalten bleibt: Sie werden mit Sternen ausgezeichnet, zu ihren Ehren werden Museen eingerichtet, und sie schreiben Geschichte. Die bedeutendsten dieser Helden der Grande Nation sind in Karl Heinz Götzes kulinarischem Kompendium kennenzulernen: eigenwillige, geniale und exzentrische Patriarchen die einen, feinsinnige Künstler von höchsten Gnaden die anderen. Ein Koch kocht so, wie er ist, sagt Karl Heinz Götze, und deshalb sind es in der Regel nur die profiliertesten Persönlichkeiten, die sich die glanzvollen d...
In Frankreich ist den Köchen vergönnt, was in anderen Nationen Generälen vorbehalten bleibt: Sie werden mit Sternen ausgezeichnet, zu ihren Ehren werden Museen eingerichtet, und sie schreiben Geschichte. Die bedeutendsten dieser Helden der Grande Nation sind in Karl Heinz Götzes kulinarischem Kompendium kennenzulernen: eigenwillige, geniale und exzentrische Patriarchen die einen, feinsinnige Künstler von höchsten Gnaden die anderen. Ein Koch kocht so, wie er ist, sagt Karl Heinz Götze, und deshalb sind es in der Regel nur die profiliertesten Persönlichkeiten, die sich die glanzvollen drei Michelin-Sterne erkochen. Wie diese Meister ihres Fachs mit Unbeirrbarkeit, kompromißlosem Qualitätsanspruch und dem unbedingten Willen, etwas Neues, Anderes zu schaffen, zum Erfolg gekommen sind und was das ganz Besondere und Individuelle ihrer Kunst ausmacht, wird in Karl Heinz Götzes geschliffenen Porträts buchstäblich sinnfällig. Hier schreibt kein beckmesserischer Restaurantkritiker, sondern ein er, der mit Leidenschaft und Vergnügen bei der Sache ist, weil er liebt, worüber er schreibt. Les Chefs ist eine Kulturgeschichte Frankreichs der anderen Art, eine "Gastrohistoire", deren Ströme und Strömungen sich zuweilen mit denen der Zeitgeschichte kreuzen. Der Weg vom Credo des legendären Fernand Point - "Butter! Gebt mir Butter und nochmals Butter!" - über den Stil der Brüder Troisgros, "derentwegen zehn Jahre lang der Lachs nur mit Sauerampfer gegessen werden durfte", über Paul Bocuse, Alain Ducasse, Michel Guerard und ihresgleichen bis hin zur eigenwilligen Kräuterküche eines ökonomischen Hasardeurs und Autodidakten wie Marc Veyrat spiegelt auf anregende Weise den Wandel von Geschmack und Gesellschaft.