Dumas séduit, fascine, intéresse, amuse, enseigne.Victor Hugo.Tout le monde connaît la verve prodigieuse de M. Dumas, son entrain facile, son bonheur de mise en scène, son dialogue spirituel et toujours en mouvement, ce récit léger qui court sans cesse et qui sait enlever l?obstacle et l?espace sans jamais faiblir. Ilcouvre d?immenses toiles sans jamais fatiguer ni son pinceau, ni son lecteur.Sainte-Beuve.Les Trois Mousquetaires? notre seule épopée depuis le Moyen Age.Roger Nimier.Les Trois Mousquetaires forment le plus divertissant des romans d?aventures. Leurs personnages, Athos, Porthos, Aramis et d?Artagnan, sont sortis des bibliothèques pour descendre dans la rue. Ils ont enseigné l?insolence et l?amitié à beaucoup de jeunes Français qui ont aussi découvert les fatalités de l?amour en rêvant aux belles épaules de Milady et à ses regards de perdition.Kléber Haedens.Edition de Simone Bertière.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.01.19971844
Alexandre Dumas "Die drei Musketiere"
Es gibt Romane, denen die Kritik nichts, ja, denen selbst die Zeit nichts anhaben zu können scheint, eine stille Unverwüstlichkeit ist um sie, dieser seltenste Schutzengel des Schönen: der nun besonders gewogen gewesen scheint dem Hause Dumas, nämlich dem Vater Alexandre, Sohn eines Generals von Santo Domingo (dieser wieder, der übrigens in den frühen neunziger Jahren zu Napoleons großen Zeiten Kommandeur der Alpen-Armee war - später schlugen ihn Neapolitaner in Kerkerbande -, war der natürliche Sohn eines französischen Marquis und einer eingeborenen Schwarzen - Engel sind vorurteilslos), und dann auch noch dem Sohne, der ebenfalls Alexandre hieß. Offenbar hatte der Vater - wenn's nicht die Mutter war - dynastische Ambitionen. Diesem Sohne verdanken wir (wenn ich jetzt einmal ein himmelnäheres Wort für die Unverwüstlichkeit nehmen darf) die unsterbliche "Kameliendame" von 1848, jenem Vater Alexandre aber (und jetzt nehmen wir wieder das andre, irdischere Wort) die wahrhaft unverwüstlichen "Drei Musketiere". Lauschen Sie diesem Satz: "Es war ungefähr Mitternacht. Die abnehmende, von den letzten Spuren des Gewitters blutrot getränkte Sichel des Mondes ging über der kleinen Stadt Armentières auf und zeichnete mit ihrem matten Glanz die finsteren Schattenrisse ihrer Häuser und die Silhouette ihres hohen, abgeflachten Kirchturms vor den dunklen Horizont . . ."; oder folgen Sie d'Artagnan, wenn er in einer andern Nacht, aber vielleicht ist es auch dieselbe Nacht (alle Nacht ist eigentlich immer dieselbe Nacht des endlich einmal abenteuerlichen Lebens), sich einer dunklen kleinen Hütte nähert: "Er klopfte ein paarmal gegen das Fenster. Nichts rührte sich." Nichts rührte sich: da hebt der Engel der Unverwüstlichkeit seine unsterblichen Schwingen; es rührt sich nichts, noch nicht: aber dann hat der Greis in der Hütte doch alles gesehn, und nun ist es an d'Artagnan und seinen Freunden, dafür zu sorgen, daß der Mond nicht alle Lesenächte hindurch so blutrot getränkt die Städte Frankreichs bescheinen muß. (Alexandre Dumas père: "Die drei Musketiere". Roman. Neue ungekürzte Übersetzung aus dem Französischen von Bernd Hagenau. Mit sämtlichen Illustrationen der französischen Ausgabe Paris 1887. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1993. 743 S., br., 19,90 DM.) R.V.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Alexandre Dumas "Die drei Musketiere"
Es gibt Romane, denen die Kritik nichts, ja, denen selbst die Zeit nichts anhaben zu können scheint, eine stille Unverwüstlichkeit ist um sie, dieser seltenste Schutzengel des Schönen: der nun besonders gewogen gewesen scheint dem Hause Dumas, nämlich dem Vater Alexandre, Sohn eines Generals von Santo Domingo (dieser wieder, der übrigens in den frühen neunziger Jahren zu Napoleons großen Zeiten Kommandeur der Alpen-Armee war - später schlugen ihn Neapolitaner in Kerkerbande -, war der natürliche Sohn eines französischen Marquis und einer eingeborenen Schwarzen - Engel sind vorurteilslos), und dann auch noch dem Sohne, der ebenfalls Alexandre hieß. Offenbar hatte der Vater - wenn's nicht die Mutter war - dynastische Ambitionen. Diesem Sohne verdanken wir (wenn ich jetzt einmal ein himmelnäheres Wort für die Unverwüstlichkeit nehmen darf) die unsterbliche "Kameliendame" von 1848, jenem Vater Alexandre aber (und jetzt nehmen wir wieder das andre, irdischere Wort) die wahrhaft unverwüstlichen "Drei Musketiere". Lauschen Sie diesem Satz: "Es war ungefähr Mitternacht. Die abnehmende, von den letzten Spuren des Gewitters blutrot getränkte Sichel des Mondes ging über der kleinen Stadt Armentières auf und zeichnete mit ihrem matten Glanz die finsteren Schattenrisse ihrer Häuser und die Silhouette ihres hohen, abgeflachten Kirchturms vor den dunklen Horizont . . ."; oder folgen Sie d'Artagnan, wenn er in einer andern Nacht, aber vielleicht ist es auch dieselbe Nacht (alle Nacht ist eigentlich immer dieselbe Nacht des endlich einmal abenteuerlichen Lebens), sich einer dunklen kleinen Hütte nähert: "Er klopfte ein paarmal gegen das Fenster. Nichts rührte sich." Nichts rührte sich: da hebt der Engel der Unverwüstlichkeit seine unsterblichen Schwingen; es rührt sich nichts, noch nicht: aber dann hat der Greis in der Hütte doch alles gesehn, und nun ist es an d'Artagnan und seinen Freunden, dafür zu sorgen, daß der Mond nicht alle Lesenächte hindurch so blutrot getränkt die Städte Frankreichs bescheinen muß. (Alexandre Dumas père: "Die drei Musketiere". Roman. Neue ungekürzte Übersetzung aus dem Französischen von Bernd Hagenau. Mit sämtlichen Illustrationen der französischen Ausgabe Paris 1887. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1993. 743 S., br., 19,90 DM.) R.V.
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