Die Lese-Rechtschreib-Störung, die mit einer Komorbiditätsrate von über 50% mit der spezifischen Sprachentwicklungsstörung einhergeht, ist nicht Bestandteil des sprachtherapeutischen Handlungsfeldes. Dabei können LRS-Screenings ein erhöhtes LRS-Risiko erkennen und frühzeitig einsetzende Präventionsmaßnahmen das Risiko verringern. Aufgrund dessen erscheint es sinnvoll, eine erste Bestandsaufnahme der LRS-Prävention im sprachtherapeutischen Kontext zu ermitteln. Ziel der vorliegenden Studie war es, das Wissen, den Umgang sowie die Einstellung zur LRS-Prävention von Logopäden und Sprachtherapeuten zu erfassen. Durch eine Fragebogenerhebung wurden 196 Teilnehmer hinsichtlich der drei aufgestellten Bereiche zur LRS-Prävention untersucht. Anhand der Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass Logopäden und Sprachtherapeuten ein geringes Wissen bzgl. der Vorläuferfähigkeiten und der Komorbidität von LRS besitzen, insgesamt jedoch verstärkt mit der LRS in Berührung kommen. Aus diesem Grund befürworten sie die Integration der LRS-Prävention in die sprachtherapeutische Behandlung unter der Voraussetzung geeigneter Fortbildungen besucht zu haben.
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