In der vorliegenden Arbeit soll beantwortet werden, wie sich die aktuelle Situation der logopädischen Tätigkeit in Wien und Niederösterreich hinsichtlich der Behandlung von Lese-Rechtschreibschwäche darstellt. Es ist außerdem Ziel dieser Arbeit herauszufinden, inwieweit das Bewusstsein für die Vorläuferfähigkeiten des Schriftspracherwerbs unter den Therapeuten gegeben ist. Um dies zu erheben wurde eine Fragebogenuntersuchung durchgeführt. 55 Logopäden in Wien und Niederösterreich wurden statistisch erfasst. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass vor allem bei jüngeren Logopäden viel Sensibilität und Wissen hinsichtlich des Störungsbildes vorhanden ist. Denn für mehr als drei Viertel der Befragten hängen die Vorläuferfähigkeiten mit der Schriftsprache eng zusammen. Dieses Wissen schlägt sich auch in der logopädischen Therapie von LRS nieder. Genauso ist die Bedeutung von Frühförderung und Prävention den Logopäden bewusst. Jedoch behandeln nur ein Drittel der Therapeuten LRS und auch die Nutzung von Fortbildungsangeboten ist eher gering. Als alternative Berufsgruppe zur Behandlung von Lese-Rechtschreibschwäche treten hauptsächlich Legasthenietrainer in den Vordergrund.
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