Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: sehr gut, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Jahren, vor allem seit der PISA - Studie, ist das Lesen der Schüler vermehrt zum Thema geworden. Die Leselust der Kinder soll abgenommen haben. Die neuen Medien haben Einzug gehalten und die Frage wurde aufgeworfen, ob das Lesen vielleicht ganz und gar von Fernsehen und Computern verdrängt werden wird. Heidtmann (1993, S. 236) gibt zu bedenken: "Es gibt für ein durchschnittliches, normales Kind eigentlich keinen Grund mehr, ein Buch in die Hand zu nehmen." Langzeituntersuchungen haben aber ergeben, dass sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet haben, wenn sich das Lesen auch gewandelt hat (vgl. Rojan/Schroth, 2001, S. 85). Die Zahlen der Studien belegen zwar, dass das Buch als Medium durchaus noch genutzt wird, sagen jedoch noch nicht viel über die Qualität und die Intensität des Bücherlesens aus. Die Studien sind auch teilweise ein wenig widersprüchlich. In dieser Arbeit soll untersucht werden, was, warum und auf welche Weise gelesen wird, und welche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen bestehen. Es soll vor allem auf das Freizeitlesen von Büchern eingegangen werden. Auch die Lektürewirkung soll berücksichtigt werden. Im empirischen Teil soll dann über eine Untersuchung über das Leseverhalten von Grundschülern und Grundschülerinnen berichtet werden, die ich selbst an zwei Schulen in den dritten und vierten Klassen durchgeführt habe. Die Untersuchung wurde mit Hilfe eines Fragebogens durchgeführt, der Fragen sowohl über das Freizeitlesen im Besonderen, als auch über die gesamten Präferenzen bei Freizeitbeschäftigungen, enthielt, um das Lesen in den Kontext anderer Freizeitaktivitäten einordnen zu können. Zum Schluss sollen die Ergebnisse diskutiert und Ideen zur Leseförderung gegeben werden. [...]