Wir stehen vor einem kulturellen Umbruch der Kulturtechnik Lesen, die mit der Erfindung der Schrift begann und über den Buchdruck in die Digitalisierung mündete: Mit den »Sprachmodellen« der lernenden Künstlichen Intelligenz treten neben die Menschen plötzlich unmenschliche maschinelle Leser, die alle Texte rezipieren und zu neuen Texten verarbeiten können. Sie lesen Texte als binär codierte Informationsströme und verstehen das Geschriebene nicht, sondern lernen eine wahrscheinliche Wortkombinatorik - aus der trotzdem Unerwartetes geschehen kann. Florian Rötzer wagt eine Nachlese und beantwortet die Frage, ob KI die menschlichen Leser_innen verdrängt oder ob die Kulturtechnik des Lesens durch die neuen Einflüsse nur revolutioniert wird.
»Man kann nur hoffen, dass Rötzers kluger Essay auch andere stimuliert, über das Lesen als grundlegende Kulturtechnik nachzudenken und darüber ebenso leicht und anregend zu schreiben. Mögen der Reihe Wie wir lesen noch weitere ähnliche Bände beschieden werden!« Daniel Hoffmann, www.pfarrerverband.de, 5 (2024) »[Das Buch] nimmt Interessierte mit auf eine Gegenwarts-Zeitreise mit vielerlei Facetten, auf 128 lesenswerten Seiten. Was das Lesen ausmacht war und ist je nach seiner Art und Weise ziemlich unterschiedlich, das ist eine wichtige Erkenntnis dieser Lektüre. Und auch in seiner Chronologie, abhängig vom Entwicklungs-Stand von Sprache und Schrift und vorhandenem Medium.« Hanspeter Reiter, www.gabal.de, 27.12.2023 Besprochen in: www.lehrerbibliothek.de, 19.01.2024, Oliver Neumann www.nid-library.com, 2 (2024), Helga Maria Wolf https://seniorweb.ch, 07.02.2024, Josef Ritler GMK-Newsletter, 2 (2024) https://austria-forum.org, 09.04.2024, Helga Maria Wolf www.literaturkritik.de, 21.05.2024, Lucas Alt