Der Pädagoge Klaus Füller (Dr. phil. Universität Tübingen1973) ist seit fast anderthalb Jahrzehnten am Landesinstitut für Erziehung und Unterricht (Stuttgart) für das Gebiet Leseerziehung zuständig. In dem vorliegenden Buch, das sich in erster Linie an (Deutsch)lehrer, interessierte Eltern, Bibliothekare und alle mit Leseförderung Befaßte wendet, gibt er einen Überblick über die Geschichte des Lesens, die Formen des Lesen- und Schreibenlernens, sowie die Bedeutung der Sprachbildung bereits im Vorschulalter. Anhand von einigen Jugendbuchklassikern, wie z.B. Daniel Defoes Robinson Crusoe, A. Th. Sonnleitners Höhlenkindern, Laura Ingalls-Wilders Little house-Serie, David Friedrich Weinlands Rulaman und den bei Kindern wie Erwachsenen beliebten Donald-Duck-Geschichten von Carl Barks werden Vorschläge zur Einbeziehung des Kinder- und Jugendbuches in den Schulunterricht vorgestellt. Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass der Erwerb einer umfassenden Lesekompetenz nicht nur bloßes kulturelles Beiwerk darstellt, sondern sowohl für die Bildung des einzelnen als auch für die wirtschaftliche Prosperität eines Landes unverzichtbar ist. Deshalb muss Leseförderung sicher eines der zentralen Themen unserer Bildungsbemühungen in den kommenden Jahren sein. Das Buch bietet hierzu eine knappe, doch fundierte Einführung für alle, denen dieses Thema am Herzen liegt.