Das Buch zeigt auf, welche Konzepte Deutschlehrende zum Lesen und zum Leseunterricht in der frühen Sekundarstufe I haben. Hierfür rekonstruiert Kerrin Kamzela, welches Verständnis von Lesekompetenz und Leseprozessen sich bei Lehrenden zeigt, welche Orientierungen sie bei der Auswahl von Inhalten leiten, welche Ziele für den Bereich Lesen und Umgang mit Texten verfolgt werden und wie versucht wird, diese Ziele zu erreichen. Weiter zeigt die Autorin auf, welche Rolle die Lernenden in den Konzepten der Lehrer und Lehrerinnen einnehmen und wie sie in dem Zusammenhang bspw. mit der Heterogenität der Schülerschaft umgehen. Es wird zudem untersucht, welchen mitunter widersprüchlichen Anforderungen sich die Lehrenden gegenübergestellt sehen.
"... Kamzela bietet mit ihrer Studie einen Baustein innerhalb der deutschdidaktischen Professionsforschung, der einen erweiterten Einblick in die Komplexität und Vielschichtigkeit der Konzepte von Lehrenden auf den Leseunterricht erlaubt und deren Einflussfaktoren, Spannungen und widersprüchlichen Anforderungen offenlegt." (Farriba Schulz, in: EWR - Erziehungswissenschaftliche Revue, Jg. 18, Heft 3, 2019)