Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, einen Leserbrief zu schreiben? Doch abgesehen davon, dass man sich oftmals nicht aufraffen kann, kommt einem auch die Frage in den Sinn, ob der eigene Leserbrief die Chance hat, den Weg in die Zeitung zu finden.Denn neben der Aufgabe einer Redaktion, unter den eingesandten Leserbriefen schon aus Platzgründen auszuwählen und Leserbriefe, deren Inhalte gegen die guten Sitten oder Gesetze verstoßen oder absichtlich Fake News verbreiten, nicht zu veröffentlichen, gibt es immer auch andere Gründe, Leserbriefe nicht zu berücksichtigen. Zum Beispiel, dass sie den Redaktionen nicht "in den Kram passen", zum Beispiel weil sie nicht politically correct sind.Aus genau diesem Grund ist der Autor Rolf A. Schütze kein Leserbriefschreiber geworden. Jetzt hat er seine ungeschriebenen Leserbriefe im vorliegenden Band veröffentlicht. In ihnen setzt sich der Autor mit aktuellen politischen Diskursen und Ereignissen, juristischen Entscheidungen und mit Fragen des Alltäglichen sowie den Formen ihrer journalistischen Berichterstattung auseinander. Es geht ihm darum, wie die für eine demokratische Gesellschaft selbstverständlichen und unverzichtbaren Werte der Gedankenfreiheit, der Gleichberechtigung ohne Ansehen der Person und der offenen Gesellschaft zunehmend an ihre Grenzen geraten.Eine Lektüre zum Nach- und Weiterdenken.