Der Band beruht auf einer gleichnamigen Tagung der Lessing-Akademie in Wolfenbüttel vom September 2004. Dem Lob von Lessings Charakter, das seit Goethe zu den zentralen Elementen seiner Rezeption gehört, steht eine beträchtliche Reihe von Vorwürfen gegenüber, die den Aufklärer vom Elternhaus bis in die zeitgenössische Öffentlichkeit verfolgt haben, mit welchem Recht auch immer. Die Beiträge unternehmen einen ersten Versuch, den Begriff des Skandals sowohl für die Biographie und Charakterisierung Lessings wie auch für Teile seines Werkes fruchtbar zu machen und damit weitere Studien anzuregen.
Der Band beruht auf einer gleichnamigen Tagung der Lessing-Akademie in Wolfenbüttel vom September 2004. Dem Lob von Lessings Charakter, das seit Goethe zu den zentralen Elementen seiner Rezeption gehört, steht eine beträchtliche Reihe von Vorwürfen gegenüber, die den Aufklärer vom Elternhaus bis in die zeitgenössische Öffentlichkeit verfolgt haben, mit welchem Recht auch immer. Die Beiträge unternehmen einen ersten Versuch, den Begriff des Skandals sowohl für die Biographie und Charakterisierung Lessings wie auch für Teile seines Werkes fruchtbar zu machen und damit weitere Studien anzuregen.
Inhalt: Hugh Barr Nisbet, Probleme der Lessing-Biographie. - Burckhard Dücker, Der Fragmentenstreit als Produktionsform neuen Wissens. Zur kulturellen Funktion und rituellen Struktur von Skandalen. - Anett Lütteken, Souper aux filles oder: Wie man ein öffentliches Ärgernis wird. Versuch einer Typologie skandalträchtiger Verhaltensweisen im 18. Jahrhundert. - Wilfried Barner, Lessings Fluchten. - Hugh Barr Nisbet, Lessings Umgang mit Außenseitern. - Edward Batley, Streitfragen und Skandal in Lessings Verhältnis zum Freimaurertum. - Joachim Bark, Skandalöse Bibellektüre. G. E. Lessings »Meines Arabers Beweis, dass nicht die Juden, sondern die Araber die wahren Nachkommen Abrahams sind«. - Roman Lach, Das Skandalon des Zufalls: Lessing und La Mettrie. - Jörg Wesche, Die Masken des Skandalösen. Verstellung und Enthüllung als provokative Strukturprinzipien in Lessings Problemkomödie »Die Juden«. - Nicola Kaminski, >Vis-à-vis du rien< oder Wie in einer Partie Karten mit dem Fräulein von Barnhelm und dem Chevalier de la Marliniere der Major von Tellheim das Große Los zieht. - Helmut Schmiedt, Rhetorischer Imperialismus. Lessing als theologischer Streiter, Lessings Minna und ihre Kontrahenten. - Jürgen Gunia, Aufklärung über Langsamkeit? Lessing und der Skandal der Zeit im 18. Jahrhundert. - Bibliographie.
Inhalt: Hugh Barr Nisbet, Probleme der Lessing-Biographie. - Burckhard Dücker, Der Fragmentenstreit als Produktionsform neuen Wissens. Zur kulturellen Funktion und rituellen Struktur von Skandalen. - Anett Lütteken, Souper aux filles oder: Wie man ein öffentliches Ärgernis wird. Versuch einer Typologie skandalträchtiger Verhaltensweisen im 18. Jahrhundert. - Wilfried Barner, Lessings Fluchten. - Hugh Barr Nisbet, Lessings Umgang mit Außenseitern. - Edward Batley, Streitfragen und Skandal in Lessings Verhältnis zum Freimaurertum. - Joachim Bark, Skandalöse Bibellektüre. G. E. Lessings »Meines Arabers Beweis, dass nicht die Juden, sondern die Araber die wahren Nachkommen Abrahams sind«. - Roman Lach, Das Skandalon des Zufalls: Lessing und La Mettrie. - Jörg Wesche, Die Masken des Skandalösen. Verstellung und Enthüllung als provokative Strukturprinzipien in Lessings Problemkomödie »Die Juden«. - Nicola Kaminski, >Vis-à-vis du rien< oder Wie in einer Partie Karten mit dem Fräulein von Barnhelm und dem Chevalier de la Marliniere der Major von Tellheim das Große Los zieht. - Helmut Schmiedt, Rhetorischer Imperialismus. Lessing als theologischer Streiter, Lessings Minna und ihre Kontrahenten. - Jürgen Gunia, Aufklärung über Langsamkeit? Lessing und der Skandal der Zeit im 18. Jahrhundert. - Bibliographie.
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