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Die Protagonisten in Arthur Schnitzlers frühen Erzählungen Stimmungsbildern, Phantasien und Studien bewegen sich zwischen Traum und Wirklichkeit, Ahnen und Wissen, Betrug und Gewalt, Krankheit und Tod, Mitleid und Angst. Selbstlose Verhaltensweisen und egoistische Reaktionen werden analysierend erfaßt, Schicksale entdeckt, aber kein Urteil gefällt. Das Streben des einzelnen nach Glück, nach anhaltender Lebenskraft, seine Suche nach dem sichersten Weg führt zumeist über nervöse Gereiztheit, Resignation und Überschwang zu plötzlichem Ende oder langsamem Sterben. Dabei geht dem äußeren Tod nicht…mehr

Produktbeschreibung
Die Protagonisten in Arthur Schnitzlers frühen Erzählungen Stimmungsbildern, Phantasien und Studien bewegen sich zwischen Traum und Wirklichkeit, Ahnen und Wissen, Betrug und Gewalt, Krankheit und Tod, Mitleid und Angst. Selbstlose Verhaltensweisen und egoistische Reaktionen werden analysierend erfaßt, Schicksale entdeckt, aber kein Urteil gefällt. Das Streben des einzelnen nach Glück, nach anhaltender Lebenskraft, seine Suche nach dem sichersten Weg führt zumeist über nervöse Gereiztheit, Resignation und Überschwang zu plötzlichem Ende oder langsamem Sterben. Dabei geht dem äußeren Tod nicht selten ein allmähliches Absterben der inneren Kräfte und Bindungen voraus. Unsicherheit, Selbstberuhigung, aber auch Überdruß spiegeln sich im "monologue interieur" zwischen den Dialogen. Schnitzlers Figuren sind bereit, ein großes Spiel zu spielen, und, wenn sie es verloren haben, mit ihrem Dasein zu bezahlen. Und zeichnen sie am Ende ihr eigenes Leben auf, stellt sich ihnen die Frage, ob dies A nklage ist oder Verteidigung.
Autorenporträt
Arthur Schnitzler, geb. 15.5.1862 in Wien, versuchte bereits als Neunzehnjähriger seine ersten Dramen zu schreiben. Nach dem Studium der Medizin war er Assistenzarzt an der Allgemeinen Poliklinik und dann praktischer Arzt in Wien, bis er sich mehr und mehr seinen literarischen Arbeiten widmete. 1886 erscheinen die ersten Veröffentlichungen in Zeitungen, 1895 das erste Buch. Bei Arthur Schnitzler bildet stets der einzelne Mensch den Mittelpunkt seiner durchweg im Wien der Jahrhundertwende angesiedelten Stoffe. Er starb am 21.10.1931 als einer der bedeutendsten österreichischen Erzähler und Dramatiker der Gegenwart in Wien.