"Mit Leutnant Pepi zieht in den Krieg ist Walter Klier ein Familienroman mit epischen Ausmaßen gelungen. Erzählt wird die Geschichte von Josef Prochaska, dem Großvater des Autors, der in Feldpostbriefen, Tagebuchaufzeichnungen und sonstigen Notizen selbst zu Wort kommt; mit seiner Geschichte erwacht die Zeit des untergehenden Österreich-Ungarn zum Leben: die k. u. k. Monarchie vom Vorabend des 1. Weltkriegs bis zu ihrem Ende. Ein Roman aus dem Leben, ein österreichisches Echolot, ein fragmentarisches, collageartiges Meisterwerk, das durch sein Beharren auf Authentizität jede Fiktion unterläuft - Walter Klier auf den Spuren von Walter Kempowski."
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Als "Roman" kann Rezensent Hansjörg Graf dieses Buch, in dem Walter Klier Tagebücher, Briefe, Zeitungsberichte und Generalstabsberichte seines Großvaters Josef Prochaska aus dem Ersten Weltkrieg - fast ohne eigene Anmerkungen und Kommentare - versammelt hat, nicht gelten lassen, weshalb er ihn als "Collage" charakterisiert. Gerade aus den häufig widersprüchlichen Beobachtungen und Erfahrungen des Großvaters, der zudem starke familiäre Bindungen erkennen lässt, entsteht so etwas wie eine "gnadenlose Chronik des Ersten Weltkrieges", die den Rezensenten offenkundig sehr gefesselt hat. Wenn Prochaska unmittelbar nach einem Fronteinsatz ein gutes Bier und ein "feines Essen" Revue passieren lässt, demonstriert das auch die extremen Widersprüche des Krieges.
© Perlentaucher Medien GmbH
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