Tanner (director of health and welfare studies at the Cato Institute) argues that the current policies of the Republican Party make a mockery of the traditional small government conservatism of Friedrich Hayek and Barry Goldwater and will lead the United States down Hayek's "road to serfdom" as well as lead to electoral disaster for the Republican Party. Largely avoiding the foreign policy of George W. Bush and the curtailments on civil liberties that have accompanied his "War on Terror," he examines and critiques the rise of big government conservatism, finding it to be an admixture of neoconservatism, national greatness conservatism, the religious right, supply-side economics, technophiles exemplified by Newt Gingrich.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.08.2007Auf Abwegen
Das Cato Institute in Washington gehört zu jenen amerikanischen Think Tanks, die den marktliberalen Kurs von den von Republikanern geleiteten Regierungen stets unterstützend begleitet haben. Diese Unterstützung ist jetzt dem Frust gewichen, wie das vom Institut herausgegebene Buch Michael Tanners "Leviathan on the Right" zeigt. Seit der Präsidentschaftskandidatur Barry Goldwaters (1964), der Präsidentschaft Ronald Reagans und der "Republican Revolution" im Kongress 1995 habe die Partei das Land systematisch in eine staatsskeptisch-marktwirtschaftliche Reformrichtung bewegt. Tanner, ein ausgewiesener Experte für Sozialpolitik, zeigt, dass unter dem Einfluss der Neokonservativen und der religiösen Rechten die republikanische Administration Bush diesem Trend nicht mehr folgen will. Neue Bundeskompetenzen im Bildungswesen, gesteigerte Staatsverschuldung, stärkere Subvention des maroden Gesundheitswesens, Subventionierung (auch religiöser) Gemeinnützigkeit - kaum ein Tabu, das nicht gebrochen wurde. Man kann Tanners wohlrecherchiertem Krisenszenario natürlich entgegenhalten, dass bei Bushs Vorgängern die marktliberale Rhetorik oft dramatisch von der realen Politik abwich. Dennoch bleibt das ungute Gefühl, dass er hier tatsächlich einen Paradigmenwechsel beschreibt, der sehr tief greift. "Big Government" ist auch bei seinen früheren Verächtern wieder en vogue.
DETMAR DOERING
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Cato Institute in Washington gehört zu jenen amerikanischen Think Tanks, die den marktliberalen Kurs von den von Republikanern geleiteten Regierungen stets unterstützend begleitet haben. Diese Unterstützung ist jetzt dem Frust gewichen, wie das vom Institut herausgegebene Buch Michael Tanners "Leviathan on the Right" zeigt. Seit der Präsidentschaftskandidatur Barry Goldwaters (1964), der Präsidentschaft Ronald Reagans und der "Republican Revolution" im Kongress 1995 habe die Partei das Land systematisch in eine staatsskeptisch-marktwirtschaftliche Reformrichtung bewegt. Tanner, ein ausgewiesener Experte für Sozialpolitik, zeigt, dass unter dem Einfluss der Neokonservativen und der religiösen Rechten die republikanische Administration Bush diesem Trend nicht mehr folgen will. Neue Bundeskompetenzen im Bildungswesen, gesteigerte Staatsverschuldung, stärkere Subvention des maroden Gesundheitswesens, Subventionierung (auch religiöser) Gemeinnützigkeit - kaum ein Tabu, das nicht gebrochen wurde. Man kann Tanners wohlrecherchiertem Krisenszenario natürlich entgegenhalten, dass bei Bushs Vorgängern die marktliberale Rhetorik oft dramatisch von der realen Politik abwich. Dennoch bleibt das ungute Gefühl, dass er hier tatsächlich einen Paradigmenwechsel beschreibt, der sehr tief greift. "Big Government" ist auch bei seinen früheren Verächtern wieder en vogue.
DETMAR DOERING
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