Wer ist der Mensch der Menschenrechte? An wen richtet er sich? Ausgehend von einer alarmierenden Feststellung über die aktuelle Situation der Menschheit, die Opfer immer gewalttätigerer Ereignisse ist, bei denen das Menschliche zu einer bloßen Illusion geworden zu sein scheint, nimmt Dr. Clément N'Doua die Philosophie von Levinas, die sich auf die ethische und metaphysische Frage nach dem Anderen konzentriert, als Grundlage, um die gesichtslosen, d. h. universell für jeden Menschen anerkannten Menschenrechte zu erforschen und sie im Gesicht des Anderen zu verwurzeln. Akademisch aufgebaut, wie eine zusammenfassende Notiz, versucht dieser Essay, aus der modernen Heuchelei auszubrechen und Lösungen für ein Problem vorzuschlagen, das unsere gesamte Gesellschaft betrifft, nämlich in welchem Maße die Hierarchisierung der Zivilisationen zu schweren Menschenrechtsverletzungen führt. Klar und prägnant, mit einem zugänglichen Vokabular, fordert Levinas und die Menschenrechte "Ohne Gesicht"den Leser auf jeder Seite heraus, lässt ihn reagieren und lehrt ihn gleichzeitig eine sehr nützliche Lektion. Der Autor versteht es, seine Demonstration zu perfektionieren, denn das Thema ist ernst genug, um uns zu beunruhigen.