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Der Ball ist rund, und das Spiel dauert 90 Minuten. So weit, so gut. Aber wer schoß das Tor des Jahrhunderts? Wie oft gelang das "Wunder von der Weser"? Wußten Sie, wie viele Spiele Brasilien mit Garrincha verlor? Welches Mißgeschick das großartigste Spiel zweier deutscher Mannschaften entschied? Welche Mannschaft Dribblings trainierte, indem die Spieler Hühner nachjagten? Von Abseitsfalle und Auswärtsschwäche bis Handstandtor und Zauberball erzählt Christian Eichler von den besten Fußballspielen aller Zeiten, von legendären Mannschaften und unsterblichen Spielern, von den besten Tricks und den spektakulärsten Toren.…mehr

Produktbeschreibung
Der Ball ist rund, und das Spiel dauert 90 Minuten.
So weit, so gut. Aber wer schoß das Tor des Jahrhunderts? Wie oft gelang das "Wunder von der Weser"? Wußten Sie, wie viele Spiele Brasilien mit Garrincha verlor? Welches Mißgeschick das großartigste Spiel zweier deutscher Mannschaften entschied? Welche Mannschaft Dribblings trainierte, indem die Spieler Hühner nachjagten? Von Abseitsfalle und Auswärtsschwäche bis Handstandtor und Zauberball erzählt Christian Eichler von den besten Fußballspielen aller Zeiten, von legendären Mannschaften und unsterblichen Spielern, von den besten Tricks und den spektakulärsten Toren.
Autorenporträt
Christian Eichler, geboren 1959 in Wanne-Eickel, arbeitete nach seinem Studium in Köln als Diplombibliothekar und freiberuflich als Sportjournalist für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die "Süddeutsche Zeitung", für "Kicker", "Sportillustrierte", "Die Welt" und "Welt am Sonntag". Seit 1989 ist er Mitglied der Sportredaktion der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und kickt nebenher als Allrounder in der Mannschaft der Frankfurter Sportpresse.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.07.2000

Eingewechselt
Christian Eichlers „Lexikon der Fußballmythen”
Wenn es stimmt, dass der Fußball etwas über die Gesellschaft aussagt, in der er gespielt wird, dann muss den Deutschen angst und bange werden. Vor knapp dreißig Jahren, zur Blütezeit der sozialliberalen Regierung, kam der so genannte linke Fußball auf seine Höhe, wie er insbesondere von den Borussen aus Mönchengladbach gespielt und von Günter Netzer idealtypisch verkörpert wurde. Der linke Fußball kam nicht, wie sonst üblich, über den Kampf zum Spiel; er stand für Spielwitz, Kreativität, Improvisation, Leichtigkeit, Lauffreude und Offensivität. Er wurde nicht aus dem Willen zum Sieg gespielt, sondern um seiner selbst willen. In einem Land, das auf Effektivität großen Wert legt, war das eine rebellische Haltung (und wäre es auch heute noch) – und sie fand ihren wohl gültigsten Ausdruck in jenem Moment, als der langhaarige Netzer sich selbst einwechselte und nach einem Doppelpass ein unglaubliches Tor schoss. Das war am 23. Juni 1973 im Düsseldorfer Rheinstadion, als die Gladbacher das DFB-Pokal-Endspiel gegen den aufspielenden 1. FC Köln 2:1 gewannen.
Große Spiele und Spieler erfahren leicht jene Mythisierung, die sie zu dem machen, was sie in Wirklichkeit nie waren. Natürlich war auch der linke Fußball nicht immer so ansehnlich, wie die Leute glauben; und wenn man sich den Europameister von 1972 heute ansieht, dann stellt man fest, dass doch viel Langsamkeit und Leerlauf im Spiel waren. Aber dem Stellenwert der verklärten Vergangenheit kann das nichts anhaben.
Die Gladbacher sind jetzt in der zweiten Liga, aber der linke Fußball ist schon vorher abgestiegen. Heute spielt auch der Fußball in der Neuen Mitte, in der sich Typen versammeln, denen, bis auf wenige Ausnahmen, nicht nur die Begabung fehlt, sondern auch der Wille, diese mit Einsatz wettzumachen. An sie wird sich, sollte die deutsche Nationalmannschaft wieder auf die Beine kommen, schon bald niemand mehr erinnern.
In dieser trüben Zeit kann Trost nicht schaden. Christian Eichler, Sportredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hält ihn bereit mit seinem Lexikon der Fußballmythen, das auf so unterhaltsame wie unprätentiöse Weise von all jenen nationalen und internationalen Spielen und Spielern erzählt, um derentwillen wir den Fußball lieben. Nicht nur wer Eichlers Sportartikel kennt, wird diese profunde, stilistisch glänzende Mischung aus Anekdoten und Geschichtsunterricht zu schätzen wissen, die frei ist von der Unterstellung, früher sei alles besser gewesen. Und selbst wer bisher glaubte, über Fußball so ziemlich Bescheid zu wissen, wird noch allerhand erfahren – zum Beispiel, wie viele Quadratzentimeter die Arbeitsfläche des Kopfballungeheuers Horst Hrubesch hat. Eichlers fußballerische Denkwürdigkeiten sind ein Buch, das man gerade in diesen Tagen nicht mehr aus der Hand legen mag.
EDO REENTS
CHRISTIAN EICHLER: Lexikon der Fußballmythen. Eichborn Verlag, Frankfurt 2000. 402 Seiten, 39, 80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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"Kenntnisreich und witzig - dieses Buch ist eine runde Sache und hat das Zeug, ein Standardwerk zu werden!" (Focus)