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Versunkene Paradiese und eisige Kontinente, Teufelsfelsen und Goldinseln. Seit jeher tauchen in den Karten der Weltmeere sagenumwobene Inseln auf, die es nicht gibt und nie gegeben hat. Doch immer wieder wurden sie zum Ziel tollkühner Expeditionen: Jahrhundertelang glaubten Seefahrer, Könige, Militärs, Piraten und Kartenmacher an ihre Existenz und suchten mit Schiffen, zu Fuß und aus der Luft nach ihnen.Dirk Liesemer versammelt dreißig dieser imaginären Inseln und erzählt jeweils von ihrer vermeintlichen Entdeckung bis zu ihrer Widerlegung: vielfältige, kuriose Geschichten, die über alle…mehr

Produktbeschreibung
Versunkene Paradiese und eisige Kontinente, Teufelsfelsen und Goldinseln. Seit jeher tauchen in den Karten der Weltmeere sagenumwobene Inseln auf, die es nicht gibt und nie gegeben hat. Doch immer wieder wurden sie zum Ziel tollkühner Expeditionen: Jahrhundertelang glaubten Seefahrer, Könige, Militärs, Piraten und Kartenmacher an ihre Existenz und suchten mit Schiffen, zu Fuß und aus der Luft nach ihnen.Dirk Liesemer versammelt dreißig dieser imaginären Inseln und erzählt jeweils von ihrer vermeintlichen Entdeckung bis zu ihrer Widerlegung: vielfältige, kuriose Geschichten, die über alle Ozeane und quer durch die Weltgeschichte führen. So ist das Lexikon der Phantominseln nicht nur bester Ausgangspunkt für abenteuerliche Reisen im Kopf, sondern auch eine Chronik menschlicher Schwächen. Denn es geht um Machtgelüste, Hochstapelei, Kurzsichtig- keit - und sehr oft einfach nur um die Lust an der Täuschung.
Autorenporträt
Dirk Liesemer, geboren 1977, studierte Politik und Philosophie in Münster und Rennes, Frankreich. Er besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und arbeitete als Redakteur in Berlin und München. Heute ist er als freiberuflicher Journalist für diverse Magazine tätig, auch für die Zeitschrift mare.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Viktor Funk hat Dirk Liesemers "Lexikon der Phantominseln" mit Begeisterung gelesen. Vergnügt liest der Kritiker in den dreißig kurzen Geschichten etwa von einem Venezianer, der sich durch erfundene Expeditionen seiner Vorfahren aufzuwerten versucht. Interessiert folgt er auch Liesemers Ausführungen über das erstmals 1844 erwähnte Maria-Theresia-Riff im Südpazifik, das mit der Begründung, seine Nicht-Existenz sei nicht erwiesen, noch heute auf Seekarten zu finden ist. Ein kluges, unterhaltsames Buch über Gier, Abenteuerlust und Forscherdrang, lobt der Rezensent, der Liesemer historisches, aber auch politisches Hintergrundwissen verdankt.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.09.2016

Für den Tisch Ein Land, das ist nicht einfach ein Stück Erde, auf dem mehr oder weniger Menschen leben oder mehr oder weniger Pflanzen wachsen und Tiere herumstreunern. Es ist voller Hoffnungen, Träume, Erwartungen für den, der es entdeckt. Und so mancher Seefahrer sah Land dort, wo es gar keins gab. Unzählige Phantominseln fanden über die Jahrhunderte Eingang in unsere Karten. Dreißig dieser Eilande beschreibt Dirk Liesemer in seinem "Lexikon der Phantominseln". Er erzählt die Geschichte von Männern (Frauen kommen in diesem Buch so gut wie nicht vor), die auf der Suche waren nach Gold, Seewegen oder einfach nur Ruhm und ihre Sehnsüchte ins Meer projizierten, dorthin, wo es nichts gab, und den Inseln einen Namen gaben und eine Geschichte. Dabei sind bekannte Vertreter wie Atlantis oder Thule, aber auch Sandy Island, eine Insel, die selbst Google Maps kannte, oder Phélipeaux und Pontchartrain, die der Kartograf Jacques-Nicolas Bellin zu Ehren seines Gönners Louis II. Phélypeaux de Pontchartrain erfunden hat. In einer sachlichen und doch poetischen Sprache, ruhig und aufgeregt erzählt Liesemer von der ersten Erwähnung, den Karteneintragungen und der Widerlegung. Im Grunde genommen ist dies ein Buch über die Entstehung von Mythen, jemand hat da etwas gehört von jemandem, es verschriftlicht, aus Hören-Sagen wurde Wirklichkeit, zumindest eine Zeitlang. Der Berliner Illustrator Peter Balm hat alle Inseln verortet, sie sind jedem der kurzen Kapitel vorangestellt. Die meisten liegen im Atlantik, und man fragt sich, warum der Pazifik so illusionsfrei geblieben ist. Hatten die polynesischen Seefahrer schon den ganzen Ozean erkundet, oder liegen dort vielleicht etliche Exemplare, die noch nicht als Phantom enttarnt wurden?

piav

Dirk Liesemer: "Lexikon der Phantominseln", Mare, 160 Seiten mit Illustrationen, zweifarbig, 24 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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