Mit den ersten großen Gemeindebauten setzte das "Rote Wien" einst ein wichtiges Zeichen: für eine neue Solidarität mit den sozial Schwachen, für eine neue Politik der Gerechtigkeit und der Rücksichtnahme. Bauten wie der Karl-Marx-Hof in Heiligenstadt oder der Goethehof in Kaisermühlen wurden zu Wahrzeichen dieses solidarischen Wohnungsbaues; bis heute prägt der "Gemeindebau" die Wohnlandschaft Wiens. Das von Peter Autengruber und Ursula Schwarz erstellte "Lexikon der Wiener Gemeindebauten" listet alle Gemeindebauten mit Adresse in alphabetischer Reihenfolge auf und erklärt ausführlich die Herkunft der Namen. Darüber hinaus werden das Datum der Errichtung und das Benennungsdatum genannt. Erklärt werden aber nicht nur die Namen der Bauten, sondern auch Denkmäler, Sehenswürdigkeiten und Kleinode. Das Novydenkmal im Franz-Novy-Hof oder das Denkmal Hugo Breitner (Hugo-Breitner-Hof) mögen bekannt sein, aber zahlreiche Plastiken, Reliefs, Brunnen und Mosaike in Gemeindebauten werden erstmals in ihrer Vollständigkeit erfasst und beschrieben. Zahlreiche Fotos von Gemeindebauten oder Porträts der Geehrten, eine Liste der umbenannten Wohnhausanlagen, eine Liste der Künstler und ihrer Kunstwerke in Gemeindebauten sowie eine Liste der ausführenden Architekten und Architektinnen mit bibliografischen Daten machen das Buch zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk.
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