Wer kennt sie nicht, die Geschichte von Leyla und Medschnun? Wie sich die beiden das erste Mal im Kindesalter treffen und sich sofort Hals über Kopf ineinander verlieben. Danach Trennung, Wiedervereinigung, abermals Trennung. Flucht in die Wüste, Rückzug von den Menschen. Einsamkeit, Sehnsucht, Hoffnung, Enttäuschung. Aber auch Sinnsuche, Gottessuche, Vertrautheit, Einheit, Verschmelzung. Und am Schluss ein Happy End, mit dem so gar niemand gerechnet hätte.Nachdem die Geschichte von Leyla und Medschnun im 7. Jhd. in Zentralarabien entstanden war, trat sie schnell ihren Siegeszug über die östliche Halbkugel an und verbreitete sich von Arabien und Persien bis nach Zentralasien und Indien. Unzählige Autoren griffen das Thema der Erzählung auf und setzten es in den Kontext ihrer Zeit und Kultur. So auch diese Version der Geschichte, die es erstaunlich gut versteht, den modernen Menschen auf eine Karawanenreise in die Gedankenwelt der arabischen Wüstenbewohner mitzunehmen und die Sinnsuche von Leyla und Medschnun zu seiner eigenen Sinnsuche zu machen.