Am Beispiel des rohstoffreichen und fruchtbaren westafrikanischen Landes Liberia, das von zurückgekehrten, amerikanischen Sklaven gegründet wurde, deren skrupellose Machtgier jedoch zu einem zerstörerischen Bürgerkrieg führte, legt Kleffner als ehemalige Mitarbeiterin der Vereinten Nationen die Problematik der internationalen Entwicklungspolitik im Angesicht von Korruption, Misswirtschaft und Machtgier dar.Kleffner berichtet von der liberianischen Kultur sowie von der Arbeit und vom Leben der UNO-Mitarbeiter_innen im Kriseneinsatz. Sie schreibt von befremdlichen Ereignissen und Gräueltaten des Bürgerkrieges. Es wird deutlich, wie allgegenwärtig,magische Überzeugungen und Praktiken in der einheimischen Bevölkerung sind und welch starken Einfluss traditionelle Geheimgesellschaften und Freimaurertum haben.Kleffner ist es gelungen, ein Länderportrait vor uns auszubreiten, das große Sympathie für die Bevölkerung hervorruft. Gleichzeitig warnt sie eindringlich davor, die internationaleEntwicklungspolitik nach Praktiken fortzuführen, die an den Bedürfnissen der Bevölkerung diametral vorbeigehen. Das ist die Lehre aus ihrem jahrzehntelangen Engagament im Rahmen von UNO-Einsätzen.
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