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Fifty years ago, Milton Friedman proposed the idea of school vouchers to give parents at all income levels the freedom to choose the schools their children attend. In this collection, leading education experts assess the progress of Friedman's innovative idea and reflect on its merits in the 21st century.

Produktbeschreibung
Fifty years ago, Milton Friedman proposed the idea of school vouchers to give parents at all income levels the freedom to choose the schools their children attend. In this collection, leading education experts assess the progress of Friedman's innovative idea and reflect on its merits in the 21st century.
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Autorenporträt
Edited by Robert C. Enlow and Lenore F. Ealy
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.05.2007

Schiere Notwendigkeit
Milton Friedmans Ideen zur Freiheit im Schulsystem

In der Einleitung hat Milton Friedman noch einmal selbst das Wort. Als er vor 50 Jahren vorschlug, das staatliche Schulmonopol durch Wettbewerb zu ersetzen, so sagte er, da sei es ihm nicht um die Lösung konkreter bildungspolitischer Probleme gegangen, sondern nur um das Prinzip Freiheit als Selbstzweck. Inzwischen sei aber das öffentliche Schulsystem so heruntergekommen, dass aus dem einstigen liberalen Luxus eine schiere Notwendigkeit geworden sei.

Eigentlich hätte der vorliegende Band schon 2005 erscheinen sollen, als sich die Veröffentlichung von Friedmans legendärem Aufsatz "The Role of Government in Education" zum 50. Male jährte. Mit der verzögerten Veröffentlichung ist er nun zu einem Gedenkband für den kürzlich verstorbenen Wirtschaftsnobelpreisträger geworden. Friedman hatte seinerzeit ein System gefordert, in dem Eltern freie Schulwahl genießen und die Schulen miteinander konkurrieren, wobei der Staat nur noch einen sozialen Ausgleich schaffen sollte, der allen eine Teilnahme an diesem Wettbewerb ermöglichte. Dies sollte durch Bildungsgutscheine ("Vouchers") geschehen, eine zweckgebundene Finanzhilfe für die Eltern.

Diese Idee würdigen die Autoren des Bandes nun aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei können sie bereits auf praktische Erfahrungen in den Vereinigten Staaten aufbauen. Es stehen Fragen der Bürgergesellschaft im Mittelpunkt, beispielsweise die Freiheit der Religion im Schulsystem und auch der Umstand, dass konkurrierende Privatschulen oft besonders gut für die Integration von Minderheiten sorgen. Aber auch Fragen der praktischen Umsetzung werden behandelt, beispielsweise mit Blick auf die ökonomischen Interessen der Lehrergewerkschaften, die Gutscheinprojekte sabotieren, wo sie können - zu Lasten der Schüler.

Etliche lesenswerte Aufsätze runden das Bild ab. Dazu gehört Eric Hanusheks Beitrag, wie Voucher den unter Präsident George Bush grassierenden Zentralisierungstendenzen im Bildungssystem begegnen könnten, oder der James-Tooleys-Beitrag über den Nutzen von Schulwettbewerb in Entwicklungsländern. Auch nach mehr als 50 Jahren, so zeigt sich, ist Milton Friedmans Idee immer noch brennend aktuell.

DETMAR DOERING

Liberales Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung, Potsdam

Robert C. Enlow/Lenore T. Ealy (Herausgeber): Liberty & Learning. Milton Friedman's Voucher Idea at Fifty. Cato Institute, Washington 2006, 170 Seiten, 14,95 Dollar.

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